Die Verhandlungen der Klimakonferenz COP 26 in Glasgow gehen in die Endphase. Ein zentrales Anliegen Deutschland ist es, Menschen in Entwicklungsländern bei der Anpassung an den Klimawandel besser zu unterstützen. Der Umgang mit Verlusten und Schäden durch den Klimawandel für die ärmsten Länder ist allerdings einer der noch offenen Punkte. Deutschland hat daher heute seine Bereitschaft bekundet, das Santiago Netzwerk zu Verlusten und Schäden mit zehn Millionen Euro zu unterstützen. Die Mittel werden aus dem Haushalt des Bundesentwicklungsministeriums bereitgestellt werden. Damit stehen dem Santiago Netzwerk erstmals Mittel zur Verfügung, um bessere Lösungen zum Umgang mit Verlusten und Schäden zu entwickeln, gemeinsam mit Entwicklungsländern, UN-Organisationen und Entwicklungsbanken oder auch der InsuResilience Global Partnership.
Das Santiago Netzwerk wurde auf der COP 25 in Madrid beschlossen. Es dient insbesondere der Vernetzung relevanter Akteure im Bereich Verluste und Schäden, dem Wissensaustausch und dem erleichterten Zugang zu technischer Unterstützung beim Umgang mit Klimarisiken.
Deutschland ist im Themenbereich bereits stark engagiert. Beispielsweise wurden durch die von Deutschland initiierte InsuResilience Global Partnership allein im Jahr 2020 zusätzliche 137 Millionen arme und verwundbarste Menschen finanziell gegenüber Klimarisiken abgesichert. Das BMZ hat eine Studie der OECD zu Verlusten und Schäden durch den Klimawandel initiiert, die zu Beginn der COP 26 vorgestellt wurde, um einen positiven Impuls in die Verhandlungen zu geben und konkrete Lösungen voranzubringen. Für den Zeitraum von 2018 bis 2019 haben die Industrieländer laut der Studie eine Spanne von jährlich – je nach Eingrenzung des Themenbereiches – 1,12 Milliarden US-Dollar bis 8,98 Milliarden US-Dollar Unterstützung zu Verlusten und Schäden zur Verfügung gestellt