Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Eine weltweite nachhaltige Energieversorgung dient dem Klimaschutz

15.09.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 178/00
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat eine weltweite Energiewende angemahnt und dabei auf den Zusammenhang zwischen einer nachhaltigen, umweltverträglichen Energieversorgung und den Schutz des Klimas hingewiesen.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat eine weltweite Energiewende angemahnt und dabei auf den Zusammenhang zwischen einer nachhaltigen, umweltverträglichen Energieversorgung und den Schutz des Klimas hingewiesen. In einer Rede auf dem informellen Umweltministertreffen in Bergen forderte Trittin für die anstehende UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung im Jahr 2002 (Rio plus 10) die Ausarbeitung einer weltweiten Strategie für eine nachhaltige Energiepolitik, die den Rahmen für die erforderlichen nationalen und internationalen Maßnahmen stecken sollte. Trittin: "Die Menschheit wird sich den heutigen Substanzverzehr nicht mehr lange leisten können. Der weitaus überwiegende Teil der heutigen Umweltbelastungen ist energiebedingt. Auch der vom Menschen verursachte Klimawandel erfordert einen schonenden Umgang mit den begrenzt verfügbaren Ressourcen. Konflikte drohen, weil nur 25 Prozent der Weltbevölkerung 70 Prozent der Rohstoffe und Energieträger verbrauchen." Trittin äußerte die Erwartung, dass auf der 6. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention im November in Den Haag eine Einigung erzielt wird, die zu einer realen Minderung der Treibhausgasemissionen in den Industrieländern führt. "Die Industrieländer müssen unter Beweis stellen, dass sie ihre eigenen Verpflichtungen ernst nehmen. Mindestens 50 Prozent der zugesagten Reduktionen müssen im eigenen Land erbracht werden," betonte Trittin. Er appellierte an die internationale Staatengemeinschaft dafür zu sorgen, dass das Klimaschutzprotokoll von Kioto spätestens 2002 in Kraft treten kann.

Bundesumweltminister Trittin wies darauf hin, dass die Energieversorgung von morgen sich auf bereits heute verfügbare Techniken stützen kann, notwendig sei aber auch ein sorgsamerer Umgang mit den knappen Ressourcen. "Heute müssen die Weichen für neue Produktions- und Konsummuster gestellt werden, damit auch morgen noch Rohstoffe vorhanden sind. Die Technik ist vorhanden, sie muss nur genutzt werden: Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, hoch effiziente Gas- und Dampfkraftwerke, Brennstoffzelle, energiesparende Heizkessel, effiziente Haushaltsgeräte Windkraft- und Solaranlagen und das 3-Liter-Auto sind keine Zukunftsmusik, sondern bereits Realität. Vieles von dem, was heute noch als 'high tech' erscheinen mag, rechnet sich schon jetzt, insbesondere bei steigenden Energiepreisen," betonte Trittin. Bei rationellem und sparsamem Energieeinsatz könnte der Energieverbrauch weltweit um rund zwanzig Prozent gesenkt werden. Trittin lobte die von der britischen Regierung ins Leben gerufene Initiative zur verstärkten weltweiten Nutzung erneuerbarer Energien.

15.09.2000 | Pressemitteilung 178/00 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM982
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