Heizspiegel 2021 zeigt großes Sparpotenzial bei Heizkosten und klimaschädlichen CO2-Emissionen

29.09.2021
Hand am Heizungsregler
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 247/20
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Der Heizspiegel 2021 ist veröffentlicht. Mit ihm können Mieterinnen und Mieter sowie Eigentümerinnen und Eigentümer ihren Heizenergieverbrauch bewerten.

Im Rahmen der vom Bundesumweltministerium geförderten Online-Klimaschutzberatung "Mein Klimaschutz" wurde heute der Heizspiegel 2021 veröffentlicht. Mit ihm können Mieterinnen und Mieter sowie Eigentümerinnen und Eigentümer ihren Heizenergieverbrauch bewerten. Der diesjährige Heizspiegel verdeutlicht, dass es noch viel ungenutztes Potenzial beim Heizkostensparen gibt. Expertinnen und Experten geben im Heizspiegel Tipps für klimafreundliches, effizientes Heizen. Damit können klimaschädliche CO2-Emissionen verringert und der Geldbeutel geschont werden.

Für den Heizspiegel 2021 wurden über 120 000 Datensätzen aus rund 30 Millionen zentralbeheizten Haushalten in ganz Deutschland ausgewertet. Das Ergebnis: es gibt noch ein erhebliches Klimaschutz- und Sparpotenzial bei Wohngebäuden. Effizientes Heizen könnte die Kosten um rund 14 Milliarden Euro und die klimaschädlichen Emissionen um rund 58 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr senken. Das ergibt sich aus der ermittelten Differenz zwischen energetisch sanierten und unsanierten Gebäuden: 475 Euro zahlten Bewohner einer 70 Quadratmeter großen Vergleichswohnung in einem energetisch guten Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung im vergangenen Jahr im Durchschnitt fürs Heizen. Für Bewohner eines Mehrfamilienhauses in einem schlechten energetischen Zustand waren die Heizkosten mehr als doppelt so hoch – etwa 965 Euro. Entsprechend höher sind auch die klimaschädlichen CO2-Emissionen. Heizkosten und CO2-Emissionen lassen sich durch energetische Sanierungen also deutlich und dauerhaft senken.

Darüber hinaus zeigt der Heizspiegel, dass die Kosten bei den meisten Heizsystemen im vergangenen Jahr gesunken sind. Grund dafür waren vor allem niedrigere Energiepreise und das mildere Wetter während der Heizsaison. Die schwankenden Energiepreise sind vor allem auf globale Entwicklungen während der Corona-Pandemie zurückzuführen. Sinkende Preise waren die Folge geringerer Nachfrage und größerer Fördermengen von Gas und Öl. Im Zuge der Erholung der Weltwirtschaft haben die Preise dann wieder angezogen. Für dieses Jahr müssen Verbraucher daher wieder mit steigenden Heizkosten rechnen.

Der Heizspiegel 2021 belegt, dass nicht nur Sanierungsmaßnahmen und Wechsel der Heizsysteme dem Klimaschutz helfen. Auch kleine Sparmaßnahmen im Alltag wie etwa energiesparendes Lüften, moderne Thermostate oder ein Sparduschkopf verringern den Verbrauch, senken die Kosten und vermeiden klimaschädliche CO2-Emissionen. Im Rahmen der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) werden bis zu 45 Prozent der Kosten für den Umstieg auf Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern übernommen. Diese Austauschprämie kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Weitere Sanierungsmaßnahmen wie Wärmedämmung werden ebenfalls gefördert.

Der Heizspiegel 2021 wurde durch die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund e. V. und dem Verband kommunaler Unternehmen e. V. erarbeitet. Für die Auswertung wurden über 123.000 Gebäudedaten zentral beheizter Wohngebäude in ganz Deutschland für das Jahr 2020 ausgewertet.

29.09.2021 | Pressemitteilung Nr. 247/20 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM9813
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