Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Gila Altmann, reist morgen an der Spitze einer Regierungsdelegation zu einem viertägigen Besuch nach Saudi-Arabien. Auf dem Programm stehen Gespräche mit Regierungsvertretern, u. a. ein Treffen mit dem Minister für ländliche und städtische Entwicklung, der für Wasser- und Abfallwirtschaft zuständig ist, mit dem Präsidenten der nationalen Naturschutzbehörde und dem Präsidenten der Beratenden Versammlung. Ziel der Gespräche ist es, die deutsch-saudische Zusammenarbeit beim Umweltschutz zu vertiefen.
Im Mittelpunkt der Gespräche stehen Fragen der Wasserwirtschaft und der Abfallwirtschaft. In diesen beiden Bereichen besteht auf saudischer Seite großes Interesse an deutschen Erfahrungen. Schätzungen zufolge liegen der Wasserverbrauch sowie das Abfallaufkommen jeweils pro Kopf weit über dem deutschen Durchschnitt. Dementsprechend gross ist das Potenzial zu Innovationen bei der Bewirtschaftung von Wasserressourcen und dem Einsatz modernster Technologien zur Wasseraufbereitung. Ebenso besteht großes Interesse an den deutschen Konzepten zur Abfallvermeidung und Abfallverwertung als Alternativen zur alleinigen Abfallbeseitigung. Gila Altmann: "Trotz des großen OElreichtums steht Saudi-Arabien vor dem Problem der effizienten Nutzung von Energie und Wasser sowie der umweltfreundlichen Beseitigung von Abfällen. Die Entwicklung von entsprechenden Strategien ist wirtschaftlich lukrativ und umweltpolitisch unbedingt notwendig."
Die saudische Seite ist in besonderem Masse an der hochwertigen deutschen Technologie interessiert. Vertreter von mehr als 20 deutschen Umweltunternehmen wollen in Riad und Djidda ihre Aktivitäten und modernsten Technologien in den Bereichen Wasser und Abfall präsentieren. Frau Altmann wird diese Firmenpräsentationen eröffnen.