Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Anstrengungen zum Erhalt der Ozonschicht müssen verstärkt werden

15.09.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 176/00
Thema: Chemikaliensicherheit
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Die Produktion und die Verwendung von Substanzen, die die Ozonschicht abbauen, wurden bereits um 80 Prozent reduziert, die Industrieländer haben FCKW und verwandte Stoffe nahezu völlig verboten.

Die Vereinten Nationen haben den 16. September zum "Internationalen Tag zum Schutz der Ozonschicht" ausgerufen. Dazu erklärt Bundesumweltminister Jürgen Trittin:

Die politischen Beschlüsse, die auf internationaler Ebene zur Eindämmung von FCKW gefasst wurden, sind beachtlich. Die Produktion und die Verwendung von Substanzen, die die Ozonschicht abbauen, wurden bereits um 80 Prozent reduziert, die Industrieländer haben FCKW und verwandte Stoffe nahezu völlig verboten. Deutschland ist mit der Einstellung der FCKW-Produktion bereits 1994 über seine Verpflichtungen aus dem Montrealer Protokoll hinausgegangen. Trotz der bisher erzielten Erfolge können wir uns jedoch nicht zurücklehnen. Im Gegenteil, die jüngsten Meldungen über die Grösse des Ozonlochs über dem Südpol sind so alarmierend, dass wir unsere Anstrengungen zum Erhalt der lebenswichtigen Ozonschicht weltweit verstärken müssen. Es kommt jetzt darauf an, in allen Staaten den Einsatz solcher Ersatzstoffe für FCKW voranzutreiben, die die Ozonschicht nicht mehr schädigen. Deshalb müssen die Ausstiegsfristen bei den derzeitig noch verwendeten Ersatzstoffen, die ein - wenn auch geringeres - Schädigungspotenzial aufweisen, weiter verschärft werden. Unverzichtbar ist deshalb auch zukünftig die ausreichende finanzielle Ausstattung des Multilateralen Fonds des Montrealer Protokolls, damit auch die Entwicklungsländer ihre Verpflichtungen zum FCKW-Ausstieg bis 2010 oder wenn möglich früher erfüllen können. Ich begrüße, dass am 1. Oktober 2000 die neue EU-Verordnung zum Schutz der Ozonschicht in Kraft tritt, mit der die Europäische Union beispielhaft zeigt - auch im Vergleich zu anderen Industrienationen wie die USA und Japan -, dass bereits ein früherer Ausstieg aus schädigenden Ersatzstoffen möglich ist, als dies das Montrealer Protokoll vorsieht.

Hinweis: Morgen jährt sich der Tag der Unterzeichnung des Montrealer Protokolls zum Schutz der Ozonschicht vom 16. September 1987. Das Protokoll, dem 174 Staaten und die EG beigetreten sind, war das Signal zum weltweiten Ausstieg aus Produktion und Verwendung der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und anderer Stoffe, die die Ozonschicht schädigen. Der Abbau der Ozonschicht hat über dem Südpol, aber auch über der nördlichen Halbkugel, Besorgnis erregende Ausmasse angenommen. Die Ozonschicht schützt die Menschen vor den schädlichen ultra-violetten Strahlen der Sonne. Eine Zunahme dieser Strahlen an der Erdoberfläche führt zum Anstieg der Hautkrebsrate.

15.09.2000 | Pressemitteilung 176/00 | Chemikaliensicherheit
https://www.bmuv.de/PM978
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