Bundesumweltministerin würdigt Engagement anlässlich der 25. Internationalen Fledermausnacht
Am kommenden Wochenende findet die 25. Internationale Fledermausnacht mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums statt. Mit der seit 25 Jahren jährlich stattfindenden Aktion soll das öffentliche Interesse für Fledermäuse geweckt und ihr Schutz gefördert werden. Auf dem Programm stehen bundesweit an vielen Orten zahlreiche Veranstaltungen – so auch nächtliche Führungen mit Taschenlampen und Bat-Detektoren, die Fledermausrufe hörbar machen. Hauptveranstalter in Deutschland ist der Naturschutzbund (NABU), die Aktionen im Rahmen der „Bat Night 2021“ werden von zahlreichen Fledermaus-Aktiven und Freiwilligen unterstützt.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Fledermäuse sind weniger gruselig, als viele glauben mögen – sie sind Teil funktionierender Ökosysteme, auch bei uns. Alle 25 Fledermausarten, die es in Deutschland gibt, ernähren sich von Insekten. Deshalb ist der massive Insektenschwund auch für Fledermäuse ein Problem. Den nachtaktiven Säugetieren fehlen aber nicht nur Nahrungsquellen, sondern auch zunehmend geeignete Quartiere - durch Abholzungen alter Bäume oder wenn bei der Sanierung von alten Gebäuden kein geeigneter Ausgleich geschaffen wird. Deshalb danke ich allen, die sich mit großem Engagement für den Erhalt der gefährdeten und streng geschützten Fledermäuse einsetzen und darüber aufklären, wie Fledermäuse besser geschützt werden können.“
In Deutschland sind 25 Fledermausarten nachgewiesen. Hiervon ist allerdings fast die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet. Zu den Hauptgründen für ihren Rückgang zählen die Zerstörung von Quartieren und Lebensräumen, der Einsatz von Bioziden und der Verlust ihrer Hauptnahrungsquelle: den Insekten.
Mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMU) werden zahlreiche Projekte durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert, die sich Fledermäusen und den Ursachen für ihre Gefährdung sowie konkreten Maßnahmen und Aktionsplänen widmen: Im Bundesprogramm Biologische Vielfalt läuft beispielsweise derzeit ein Projekt zum Schutz des Lebensraumes der „Mopsfledermaus“. Ein weiteres aktuelles Projekt befasst sich mit den Auswirkungen des Insektenrückgangs auf Fledermäuse am Beispiel des „Grauen Langohrs“.
Europaweit kümmert sich das UN-Abkommen EUROBATS, das Ende dieses Jahres seinen 30. Jahrestag begeht, um den Schutz europäischer Fledermäuse sowie um die Organisation der „International Bat Night“. Das Bundesumweltministerium unterstützt EUROBATS dabei finanziell. Die “Internationale Fledermausnacht“ findet seit 25 Jahren jährlich am letzten Augustwochenende in mittlerweile allen Mitgliedsstaaten des Abkommes statt. In Deutschland werden die Aktivitäten hauptsächlich vom NABU organisiert.