Usedom bekommt neuartiges Pedelec-Verleihsystem

30.07.2021
Fahrradverleihsystem für E-Bikes
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 186/21
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Auf der Insel-Usedom entsteht ein großflächiger Pedelec-Verleih. Das BMU fördert die Erweiterung des bestehenden Fahrradverleihsystems über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI).

Jochen Flasbarth übergibt Förderbescheid an die UsedomRad GmbH

Auf der Insel-Usedom entsteht ein großflächiger Pedelec-Verleih für Touristinnen und Touristen sowie Inselbewohnerinnen und Inselbewohner. Das Bundesumweltministerium fördert die Erweiterung des bestehenden Fahrradverleihsystems der UsedomRad GmbH mit insgesamt rund 2,4 Millionen Euro über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI). Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, überreichte heute einen Förderbescheid an die UsedomRad GmbH für das NKI-Vorhaben „Pedelec-Verleihsystem Usedom“.

Jochen Flasbarth: „Ständig zunehmender Autoverkehr zeigt auch auf der Sonneninsel Usedom seine Schattenseiten und führt zu verstopften Straßen. Umso wichtiger ist es, alternative, umweltfreundliche Verkehrsangebote zu schaffen. Der Fahrradverleih der UsedomRad GmbH ist dafür ein gutes Beispiel, das sich bereits großer Beliebtheit erfreut. Er soll nun mit Fördermitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative um ein Pedelec-Verleihsystem erweitert werden. Davon profitieren nicht nur Touristinnen und Touristen, sondern auch Usedomerinnen und Usedomer. Sie alle können die Pedelecs einfach in Verbindung mit dem ÖPNV nutzen. Das ist ein Gewinn für alle. Denn weniger Autofahrten und mehr mit dem Rad heißt: Weniger Staus und Lärm, bessere Luft und weniger CO2.“

Die Insel Usedom leidet unter dem stetig wachsenden Autoverkehr. Das führt nicht nur zu hohen CO2-Emissionen und Luftbelastung, sondern auch zu langen Fahrzeiten für Anwohnerinnen und Anwohner.

Das bestehende Rad-Verleihsystem der UsedomRad GmbH soll deshalb um ein innovatives Pedelec-Verleihsystem erweitert werden, das von der NKI gefördert wird. Dafür werden 500 neue Pedelecs angeschafft und 26 Verleihstationen verteilt über die gesamte Insel errichtet. Die Pedelecs sollen über ein Online-Buchungssystem verfügbar sein und können über das Inselticket in Kombination mit den öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt werden.

Etwa 100 Pedelecs sollen abseits der touristischen Hauptrouten im Achterland stationiert werden. Mithilfe des touristischen Mietentgeltes soll es der Anwohnerinnen und Anwohnern im Lieper Winkel ermöglicht werden, über vergünstigte Nutzungsbedingungen den nächstgelegenen ÖPNV-Knotenpunkt mit einem Pedelec zu erreichen. Die UsedomRad GmbH hatte bereits vor zehn Jahren ein Fahrradverleihsystem auf der Insel errichtet, das sich bei Touristinnen und Touristen großer Beliebtheit erfreut und ihnen den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad erleichtert.

Mit der Erweiterung der UsedomRad GmbH wird ein neues umwelt- und klimafreundliches Verkehrsangebot für Usedom geschaffen, um den drohenden Verkehrskollaps auf der Insel abzuwenden.

Das Bundesumweltministerium unterstützt das Vorhaben mit circa 2,4 Millionen Euro. Für dieses Vorhaben wird mit einer Minderung an Treibhausgas-Emissionen von circa 488,93 Tonnen CO2 pro Jahr gerechnet. Damit leitest es einen wichtigen Beitrag zum lokalen Klimaschutz auf Usedom.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative fördert und initiiert das Bundesumweltministerium gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteur*innen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft Klimaschutzprojekte in ganz Deutschland. In den Projekten werden innovative Ansätze und Konzepte entwickelt und aktiv umgesetzt. Die unterschiedlichen Förderprogramme decken sowohl strategische als auch investive Maßnahmen ab. Aktuell bedient die NKI sieben Förderprogramme: die Mikro-Depot-Richtlinie, die E-Lastenfahrrad-Richtlinie, die Kälte-Klima-Richtlinie, den FA Klimaschutz durch Radverkehr, den FA Kommunale Klimaschutz-Modellprojekte, die Kommunalrichtlinie sowie den FA für innovative Klimaschutzprojekte.

Bis Ende 2020 wurden 35.900 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,22 Milliarden Euro durch die NKI gefördert. Durch die angestoßenen strategischen und investiven Maßnahmen konnten bis heute Treibhausgasreduktionen von 30 Millionen Tonnen angestoßen werden.

30.07.2021 | Pressemitteilung Nr. 186/21 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM9727
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