Florian Pronold überreicht Förderscheck an Lindaus Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons
Die Stadt Lindau setzt bei der Mobilität auf Klimaschutz und gestaltet den Bodenseeradweg noch fahrradfreundlicher. Geplant sind eine durchgängige Fahrradstraße mit Vorrang für Radlerinnen und Radler, Ladestationen mit Photovoltaik für E-Bikes und 268 Fahrradständer. Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesumweltministerium, hat heute zum Start des Projektes "Bodensee-Fahrradstraße" einen Förderscheck über 3,1 Millionen Euro an die Oberbürgermeisterin der Stadt Lindau, Dr. Claudia Alfons, übergeben.
Florian Pronold: "Für erfolgreichen Klimaschutz brauchen wir eine nachhaltige Mobilitätswende. Die Stadt Lindau zeigt mit der Errichtung einer durchgängigen Fahrradstraße auf der Ost-West-Route des beliebtesten Radweges Deutschlands wie das gelingen kann. Ich freue mich, dass wir den Radweg mit unserer Förderung unterstützen können, und bin überzeugt, dass dieses Projekt eine bundesweite Ausstrahlung entfaltet und für touristisch genutzte Regionen zum Vorbild für klimafreundliche Mobilität werden kann."
Nachdem bereits der innerstädtische Abschnitt des Bodenseeradwegs mit Fördermitteln des Bundesumweltministeriums erneuert wurde, soll nun in einem weiteren Projekt die bei Touristinnen, Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebte Ost-West-Route des Radweges ausgebaut werden. Entlang der Achse soll eine durchgängige Fahrradstraße mit Vorrangregelung für Radfahrende entstehen. Um den steigenden Bedarf an Radabstellanlagen in den Sommermonaten zu decken, werden auf der Insel Lindau zwei "Bikehubs" (bewegliche Fahrradabstellanlagen in modularem Seecontainer), zwei mobile Ladestationen mit Photovoltaik-Anlage sowie 268 mobile Fahrradständer zur Verfügung gestellt.
Die Gesamtausgaben des Projekts belaufen sich auf insgesamt rund 3,9 Millionen Euro, das Bundesumweltministerium unterstützt das Vorhaben mit gut 3,1 Millionen Euro aus der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Für dieses Vorhaben wird mit einer Treibhausgasminderung von rund 1.600 Tonnen CO2 jährlich und einer Erhöhung des Radverkehrsanteils um 15 Prozent gerechnet. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zum lokalen Klimaschutz.
Im Rahmen des Förderaufrufs "Klimaschutz durch Radverkehr" der NKI werden regional modellhafte, investive Projekte zur Verbesserung der Radverkehrssituation in konkret definierten Gebieten wie beispielsweise Wohnquartieren, Dorf- oder Stadtteilzentren gefördert. Seit 2016 hat das Bundesumweltministerium bundesweit bereits 60 Einzel- und 29 Verbundvorhaben zum Radverkehr im Rahmen des Förderaufrufs mit einem Fördervolumen in Höhe von rund 146 Millionen Euro bewilligt.