Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:
Als wertvollen Beitrag für die Diskussion mit allen gesellschaftlichen Gruppen über Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland hat Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel die "Leitlinien" des Verbandes Deutscher Gebirgs- und Wandervereine (VDGW) gewürdigt, die VDGW-Präsident Karl Schneider heute in Bonn überreicht hat. Mit rund 650.000 Mitgliedern stel-len die Wanderer eine der größten Freizeitvereinigungen in Deutschland dar, die mit ihrem neuen Programm ein klares Bekenntnis zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen als unerläßliche Daseinsvorsorge für die jetzt lebenden und kommenden Generationen abgelegt haben.
Mit den "Leitlinien" will der VDGW die Ziele und Aufgaben des Wanderns neu bestimmen, den gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnungen tragen und auch in der aktuellen Umweltdiskussion Position beziehen. Vor dem Hintergrund wachsender Nutzungsansprüche an Natur und Landschaft fordert der Verband eine Erweiterung der Naturvorrangflächen, einen verstärkten Naturschutz, der sich -abgestuft und angepaßt - auf die ganze Fläche bezieht, sowie die vermehrte Förderung des ehrenamtlichen Naturschutzes.
In diesem Sinne hatte der VDGW auch seinen diesjährigen Wandertag unter das Motto "Wandern - zum Schutz der Natur" gestellt.
Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel begrüßte dieses Engagement des Verbandes, das sie auch als Unterstützung für die Anliegen betrachte, die mit der Novelle des Bundes-Naturschutzgesetzes verfolgt werden.
Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel:
"Auch bei den in jüngster Zeit vermehrt auftretenden Konflikten zwischen wachsenden Nutzungsansprüchen an die noch verbliebenen Naturräume und verstärkten Schutzbemühungen kommt den Wandervereinen eine wichtige Mittler- und Ausgleichsfunktion zu. Denn das Wandern stellt eine der naturschonendsten Freizeitaktivitäten und Sportarten dar. Wandern eröffnet einen besonders unmittelbaren Naturzugang und erlaubt uns, die Schönheit der Natur direkt vor Ort zu erleben. Nur was die Menschen kennen- und schätzengelernt haben, sind sie auch bereit, zu bewahren und zu schützen. Das Wandern trägt deshalb maßgeblich zur Schaffung von Umweltbewußtsein bei. Auch im Hinblick auf das große ehrenamtliche Naturschutzengagement der Ver-bandsmitglieder betrachte ich die Wanderer daher als die "natürlichen Verbündeten" einer auf nachhaltige Entwicklung gerichteten Naturschutz- und Umweltpolitik."