Das Bundesumweltministerium hat heute den "Heizspiegel 2020" im Rahmen der Online-Klimaschutzberatung "Mein Klimaschutz" veröffentlicht. Mit dem jährlichen Heizspiegel können Mieterinnen und Mieter und Eigentümerinnen und Eigentümer ihren Heizenergieverbrauch bewerten und erhalten Tipps für klimafreundliches, effizientes Heizen. Das verringert klimaschädliche CO2-Emissionen und schont den Geldbeutel. Für den Heizspiegel wurden über 147.000 Gebäudedaten zentral beheizter Wohngebäude in ganz Deutschland für das Jahr 2019 ausgewertet.
Die Auswertung zeigt, dass Heizen mit Öl erneut teurer geworden ist. Auch die Kosten für das Heizen mit Erdgas, Fernwärme und Wärmepumpe sind gestiegen. Erstmals wurde im Heizspiegel 2020 auch das Heizen mit Holzpellets aufgenommen. Hier sind die durchschnittlichen Heizkosten vergleichsweise gering.
Darüber hinaus zeigt der Heizspiegel, dass der energetische Zustand eines Hauses beim Heizenergieverbrauch einer der wichtigsten Faktoren ist. 485 Euro zahlten Bewohner einer 70 Quadratmeter großen Vergleichswohnung in einem energetisch guten Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung im vergangenen Jahr im Durchschnitt fürs Heizen. Für Bewohner eines Mehrfamilienhauses in einem schlechten energetischen Zustand waren die Heizkosten mehr als doppelt so hoch – etwa 1.030 Euro. Entsprechend höher sind auch die klimaschädlichen CO2-Emissionen.
Heizkosten und CO2-Emissionen lassen sich durch energetische Sanierungen also deutlich und anhaltend senken. Im Rahmen des Klimapakets fördert die Bundesregierung bis zu 45 Prozent der Kosten für den Umstieg auf das Heizen mit erneuerbaren Energieträgern. Die Austauschprämie kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt werden.
Der Heizspiegel 2020 belegt, dass nicht nur umfangreichere Sanierungsmaßnahmen dem Klimaschutz helfen. Auch kleine Sparmaßnahmen im Alltag wie etwa energiesparendes Lüften verringern den Verbrauch, senken die Kosten und vermeiden klimaschädliche CO2-Emissionen. Dazu gibt das Bundesumweltministerium konkrete Tipps – unter anderem im gemeinsamen Klimatalk von Bundesumweltministerium und co2online. Unter www.co2online.de/klimatalk werden aktuelle Klimaschutz-Fragen, die Bürger und Bürgerinnen gestellt haben, beantwortet.
Der Heizspiegel 2020 wurde durch die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund e. V. und dem Verband kommunaler Unternehmen e. V. erarbeitet.