Bundesumweltminister Jürgen Trittin fördert ein Pilotvorhaben für eine moderne, energiesparende Strom- und Wärmeversorgung des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden (PZN) in Wiesloch (Baden-Württemberg). Dafür werden aus dem "Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen" des Bundesumweltministeriums insgesamt fast 3,5 Millionen DM zur Verfügung gestellt.
Ziel dieses Vorhabens ist es, den klimaschädlichen Kohlendioxidausstoß im PZN um mehr als die Hälfte zu verringern. Dazu soll eine komplette Modernisierung der Wärmeerzeugung und -verteilung sowie Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs von Gebäuden, der Heizungs-, Belüftungs- und Elektrotechnik erfolgen. So wird die Wärmeerzeugung künftig von einer modernen Pumpenwarmwasseranlage auf Gas- bzw. Heizölbasis sowie einer Holz-Hackschnitzel-Kesselanlage übernommen. Drei Blockheizkraftwerke dienen der gleichzeitigen Strom- und Wärmeversorgung. Solarenergie wird das Wasser im Schwimmbad erwärmen.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Dieses Projekt zeigt beispielhaft, welches enorme Energieeinsparpotenzial im Gesundheitswesen ebenso wie in vielen anderen Bereichen noch vorhanden ist. Energievergeudung können wir uns aber vor dem Hintergrund unseres anspruchsvollen deutschen Klimaschutzziels, bis 2005 ein Viertel der CO2 - Emissionen im Vergleich zu 1990 einzusparen, nicht mehr leisten. Zugleich lassen sich durch effiziente Technik auch die Betriebskosten langfristig absenken. Das ist gerade in Zeiten knapper Kassen aktuell - nicht nur im Gesundheitswesen. Des weiteren ist das Projekt ein hervorragendes Beispiel für eine dezentrale Energieversorgung, die mit einem maßgeschneiderten Mix aus effizienter Nutzung fossiler Energieträger wie Öl und Gas sowie von Solarenergie und nachwachsenden, klimaneutralen Rohstoffen besonders energiesparend ist. Ich hoffe, dass dieses Projekt Schule macht, denn viele der rund 2300 größeren Krankenhäuser in Deutschland müssen in den kommenden Jahren ihre veralteten Energie- und Wärmeversorgungsanlagen modernisieren lassen."