Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Zügig Lösung für die Sanierung der Wismut-Altstandorte finden

11.07.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 129/00
Thema: Wirtschaft
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat sich dafür ausgesprochen, möglichst rasch eine Lösung für die Sanierung der Wismut-Altstandorte zwischen Bund und Ländern zu finden. "Ich habe volles Verständnis für das Drängen der Bevölkerung und zahlreicher Bürgerinitiativen vor Ort, die nach zehn Jahren deutscher Einheit weitere Sanierungserfolge auch in ihrer Region sehen wollen. Deshalb ist es notwendig, die sogenannten Wismut-Altstandorte, wie etwa Johanngeorgenstadt, möglichst bald in Angriff zu nehmen und die strahlenden Altlasten zu beseitigen," sagte er heute in Berlin anlässlich der internationalen Konferenz "Bergbausanierung Wismut 2000" , die noch bis zum kommenden Freitag in Schlema stattfindet. Gegenwärtig sind noch rund 1500 Verdachtsflächen, auf denen sich möglicherweise Altlasten befinden, an Altstandorten der Wismut in den Ländern Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt erfasst.

Für die Sanierung von Betriebsflächen der Wismut GmbH zog Bundesumweltminister Trittin eine positive Bilanz. "Mit diesem weltweit einmaligen Sanierungsprojekt zur Beseitigung der Folgen des Uranerzabbaus ist es gelungen, die radiologischen Belastungen von Mensch und Umwelt deutlich zu reduzieren und die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Umstrukturierung der Region zu schaffen, um den dort lebenden Menschen eine neue Perspektive zu geben," sagte er. Alle am Sanierungsprozess Beteiligten könnten auf auch international beachtete Leistungen verweisen, wie die beiden EXPO-Projekte zeigen. Das Bundesumweltministerium habe im Rahmen der atom- und strahlenschutzrechtlichen Bundesaufsicht sichergestellt, dass die Sanierungsmassnahmen effizient sind und die Strahlenbelastung der Bevölkerung auf ein Minimum reduziert wird. "Nun kommt es darauf an, die gewonnenen Erfahrungen und neuen Technologien auch für andere vom Uranerzbergbau betroffene Regionen der Welt nutzbar zu machen," sagte Minister Trittin.

Für die Wismut-Sanierung stellt die Bundesregierung insgesamt 13 Milliarden DM zur Verfügung, von denen bislang rund 6,2 Milliarden abgeflossen sind. Fast die Hälfte der insgesamt notwendigen Sanierungsmassnahmen ist bereits umgesetzt. Je nach Standort wird gegenwärtig mit dem Abschluss der Sanierung zwischen 2010 und 2015 gerechnet.

11.07.2000 | Pressemitteilung 129/00 | Wirtschaft
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