Das Bundesumweltministerium fördert den Einsatz eines innovativen Verfahrens zur umweltschonenden Herstellung medizintechnischer Produkte. Die Mitsubishi Chemical Advanced Materials GmbH aus Vreden in Nordrhein-Westfalen erhält 320.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für die Umsetzung der technischen Innovation im Bereich der Verfahrenstechnik.
Die Herstellung hochwertiger medizintechnischer Produkte erfordert spezielle Kunststoffe. Bei dem bisher üblichen Verfahren kommt es in der Fertigung für diese Produkte zu erheblichem Nachbearbeitungsbedarf. Die Materialausbeute ist vergleichsweise gering. Zudem ist eine Kühlung der Formteile im Produktionsprozess ist erforderlich.
Das erstmals in Europa für diesen Zweck eingesetzte innovative Verfahren demonstriert, wie die Herstellung der Formteile für medizintechnische Produkte zukünftig deutlich ressourcenschonender und energieeffizienter erfolgen kann. Es entstehen Werkstücke, die dem Endprodukt bereits sehr ähnlich sind. Es ist nur noch eine geringfügige weitere Bearbeitung notwendig. Produktionsabfälle werden weitgehend vermieden. Die Kühlung der Formteile ist nicht mehr notwendig.
Der Bedarf an medizintechnischen Produkten in Deutschland und Europa ist hoch. Ein erfolgreicher großtechnischer Einsatz des innovativen Verfahrens verspricht eine große Multiplikatorwirkung. Durch den Einsatz dieses Verfahrens erhöht sich die Materialausbeute erheblich. Der Energiebedarf pro eingesetztem Kilogramm Rohmaterial liegt rund 35 Prozent unter dem der herkömmlichen Technologie. Der CO2 Ausstoß pro Jahr wird um knapp 50 Prozent reduziert.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.