Simone Probst: Vorsorge beim Bodenschutz weiter ausbauen

10.07.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 127/00
Thema: Bodenschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Simone Probst hat sich dafür ausgesprochen, den Vorsorgegedanken im Bodenschutz zu stärken und weiter auszubauen. Beim Politischen Forum der Bundesvereinigung Boden und Altlasten e.V. unter dem Motto: "Boden-Altlasten-Umweltstrategien" nannte sie heute in Berlin als langfristiges Ziel der Bodenschutzpolitik der Bundesregierung, nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt und zugleich Freiräume für die wirtschaftliche Betätigung zu hinterlassen.

"Deshalb ist es notwendig, die bislang auf die Vermeidung von Schadstoffeinträgen beschränkte Vorsorge im Bodenschutz zu erweitern. Künftig sollte Vorsorge überall dort getroffen werden, wo Boden in Anspruch genommen wird bzw. Auswirkungen auf den Boden zu erwarten sind. Die konsequente Umsetzung des Vorsorgegedankens heute vermeidet die Altlasten von morgen, die unsere Nachfahren teuer bezahlen müssten," sagte Frau Probst. Diese Auffassung vertritt auch der Ende 1998 vom Bundesumweltministerium berufene Wissenschaftliche Beirat Bodenschutz (WBB) in seinem Gutachten "Wege zum vorsorgenden Bodenschutz", das im Februar dieses Jahres dem Bundesumweltministerium übergeben wurde.

Nach Ansicht von Simone Probst sind mit dem im Frühjahr vergangenen Jahres in Kraft getretenen Bundes-Bodenschutzgesetz sowie der Bodenschutz- und Altlastenverordnung bereits erste wichtige Schritte in diese Richtung getan worden. Jetzt komme es darauf an, die Bundesländer beim Vollzug der Regelungen zu unterstützen, insbesondere bei der Abgrenzung des Boden-schutzrechtes von anderen Umweltvorschriften des Bundes, um eine klare Zuständigkeit der Bodenschutzbehörden in den Ländern zu erreichen. Zugleich gelte es, den Bodenschutz stärker in anderen Rechts- und Politikbereichen zu verankern. Dies sei notwendig, um beispielsweise den nach wie vor zu hohen Flächenverbrauch in Deutschland deutlich zu reduzieren. Auch die Bodenschutzforschung müsse gestärkt werden, um weitergehende Antworten, etwa zur Bewertung der Lebensraumfunktion des Bodens, zu finden. "Im Bodenschutz, der lange Jahre vernachlässigt wurde, stehen wir vor einer Vielzahl von anspruchsvollen Aufgaben, für die wir Verbündete in den Ländern, Kommunen, Verbänden und in der Wirtschaft brauchen, um den Boden - neben Luft und Wasser - als eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen zu schützen", erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin Simone Probst.

10.07.2000 | Pressemitteilung 127/00 | Bodenschutz
https://www.bmuv.de/PM903
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