Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die wichtige Rolle der Kirchen in Deutschland für die Umsetzung einer Strategie zur nachhaltigen Entwicklung hervorgehoben und die zahlreichen Initiativen in den Gemeinden zum Agenda-21-Prozess, die zum Teil weltweit aktiv sind, gewürdigt.
Bei einem Treffen im Bundesumweltministerium mit den Umweltbeauftragten der evangelischen Landeskirchen sowie eines Vertreters der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der katholischen Kirche betonte er, "dass die Kirchen in breiten Schichten der Bevölkerung verankert sind und mit ihrem moralischen und politischen Engagement für den von uns angestrebten Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen zur Umsetzung der Rio-Beschlüsse in der Bundesrepublik unverzichtbar sind. Mit dem konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung haben sie bereits in der Vergangenheit wichtige Denkanstösse für eine umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung gegeben. Deshalb begrüße ich den aufgenommenen Dialog und wünsche mir eine kontinuierliche Fortsetzung mit dem Ziel einer engeren Zusammenarbeit," sagte der Minister.
Vertreter der Kirchen begrüßten die bevorstehende Einsetzung eines Nationalen Rates für Nachhaltigkeit durch die Bundesregierung. Sie äußerten die Erwartung, dass damit weitere konkrete Schritte zu einer nachhaltigen Entwicklung verbunden sind und bekundeten das Interesse an einer Mitarbeit der Kirchen.
Bundesumweltminister Trittin informierte im Verlauf des Gesprächs über aktuelle Fragen der Umweltpolitik, darunter über die Einigung zum Atomausstieg, zur Entwicklung der erneuerbaren Energien, zu Fragen des Klimaschutzes und der Gentechnik sowie zur geplanten Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes. Im Rahmen des Treffens wurde vom Bundesumweltministerium angeregt, auch Fragen der Umweltethik künftig stärker in den Dialog mit den Kirchen einzubeziehen.