BMU und BfS warnen anlässlich einer Ausstellung in Berlin vor der UV-Strahlung durch Solariennutzung insbesondere für Minderjährige
Die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) präsentieren heute in Berlin in den Reinbeckhallen eine Lichtinstallation, die auf die Risiken der Solariennutzung aufmerksam machen soll. An der Vernissage nahmen auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMU) Rita Schwarzelühr-Sutter und die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) Dr. Inge Paulini teil. Am 23. Januar kann die Öffentlichkeit von 10 bis 22 Uhr das Kunstwerk betrachten und sich zum Thema informieren.
Rita Schwarzelühr-Sutter: "UV-Strahlung ist Ursache für Sonnenbrand, Sonnenallergien, Hautalterung auch in jungen Jahren und schlimmstenfalls für Hautkrebs. Dennoch ist der entsprechende UV-Schutz bis heute noch immer nicht selbstverständlich. Nach wie vor wird das Risiko vielfach unterschätzt. Deshalb wollen wir noch besser sowohl über das Risiko als auch den verantwortungsvollen Umgang informieren und für einen besseren UV-Schutz sorgen."
Die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Inge Paulini, sagte: "UV-Strahlung ist nachgewiesenermaßen krebserregend. Das BfS setzt sich daher seit Jahren dafür ein, dass das Solarienverbot für Minderjährige konsequent umgesetzt wird. Das gilt auch für Hotels und Fitnessstudios, auch wenn die Einhaltung dort schwerer zu kontrollieren ist."
Es ist wissenschaftlich belegt, dass die in Solarien verwendete UV-Strahlung in gleichem Maße wie die UV-Strahlung der Sonne beim Menschen krebserregend ist. 2016 erkrankten in Deutschland rund 272.000 Menschen neu an Hautkrebs, rund 4.000 Menschen versterben jährlich daran. Die Zahl der Neuerkrankungen nimmt weltweit zu und hat sich in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt. Ursache ist ein geändertes Freizeitverhalten, die Solariennutzung und Unbedarftheit gegenüber gesundheitlichen Konsequenzen der UV-Strahlung.
Die Haut von Kindern und Jugendlichen ist besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung und das Risiko einer Hautkrebserkrankung durch UV-Strahlung besonders hoch. Seit 2009 darf Minderjährigen die Nutzung von Solarien daher nicht mehr gestattet werden. Die Betreiber von Solarien sind verantwortlich für die Einhaltung dieses Verbots.
Eine Befragung des BfS aus dem vergangenen Jahr zeigte, dass das Thema UV-Schutz durchaus in der Bevölkerung verankert ist. Gut 55 Prozent der Befragten gab an, angesichts von UV-Strahlung beunruhigt zu sein, und die allermeisten Befragten gaben auch an, dass sie sich selbst schützen, indem sie Sonnenschutzcreme oder -spray auftragen sowie lange Aufenthalte in der Sonne vermeiden (beides 84 Prozent).