Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:
Das Bundesumweltministerium hat dem Pilotvorhaben der ALANOD Aluminium-Veredlung GmbH Co. eine Förderzusage aus dem "Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen" in Höhe von 3.435.000,- DM erteilt. Das Projekt sieht eine Umstellung des in der Aluminiumindustrie bisher üblichen Beschichtungsverfahrens bei metallischen Oberflächen vor. Das neue Verfahren weist eine erheblich günstigere Umweltbilanz auf.
Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Erhard Jauck: "Das Vorhaben der ALANOD Aluminium-Veredlung GmbH Co. demonstriert in vorbildlicher Weise, daß es in vielen Industriebereichen möglich ist, alte umweltbelastende Produktionsverfahren durch moderne umweltfreundliche Verfahren zu ersetzen und damit einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu leisten. Mit der Förderung derartiger Pilotprojekte sollen wirtschaftliche Anreize gesetzt werden, um die Bereitschaft der Wirtschaft zu Investitionen in neue, großtechnisch noch nicht abschließend erprobte und dem Umweltschutz dienende Verfahren zu erhöhen."
Die ALANOD Aluminium-Veredlung GmbH Co. will mit ihrem Pilotprojekt das alte Beschichtungsverfahren in der Aluminiumveredelung auf ein physikalisches Verfahren umstellen, so daß der Einsatz von Chemikalien vollständig entfallen kann. Der spezifische Energieverbrauch soll um 85 % gesenkt werden. Weiterhin soll kein Prozeßabwasser mehr anfallen, das einer intensiven Abwasserbehandlung bedarf. Das künftig anfallende Abwasser soll lediglich unverschmutztes Kühlwasser sein. Durch den Einsatz der neuen Beschichtungstechnik wird überdies eine bessere Produktqualität erwartet.
Die klassischen und heute noch überwiegend verwendeten Beschichtungsverfahren sind naßchemische Verfahren, bei denen nacheinander verschiedene chemische und elektrochemische Reaktionen ablaufen. Diese Beschichtungsverfahren sind energieintensiv und führen darüber hinaus zu einem hohen Abfall- und Abwasseranfall.