Umweltbericht 2019: Viel erreicht und viel zu tun

18.09.2019
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 157/19
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Das Bundeskabinett hat den Umweltbericht 2019 beschlossen. Der Bericht erläutert die wichtigsten umweltpolitischen Maßnahmen der vergangenen vier Jahre und zeigt den Handlungsbedarf auf.

Das Bundeskabinett hat den von Bundesumweltministerin Svenja Schulze vorgelegten Umweltbericht 2019 beschlossen. Der Bericht der Bundesregierung unter dem Namen "Umwelt und Natur als Fundament des sozialen Zusammenhaltes" erläutert die wichtigsten umweltpolitischen Maßnahmen der vergangenen vier Jahre und zeigt den Handlungsbedarf auf.

Bundesumweltministerin Schulze: "Der Bericht zeigt: In vielen Bereichen der Umweltpolitik gab es Fortschritte, etwa bei Wasser, Luft oder Schutzgebieten. Zugleich zeigt er aber auch deutlich auf, vor welch großen Herausforderungen wir noch stehen, vor allem in der Verkehrspolitik. Mit den anstehenden Beschlüssen zum Klimaschutz und der Umsetzung des Aktionsprogramms Insektenschutz hat Deutschland die Chance auf weitere wichtige Fortschritte für Umwelt und Natur."

Der Umweltbericht, an dem alle Ressorts mitgearbeitet haben, belegt, dass in vielen Bereichen das Schutzniveau für Umwelt und Gesundheit erhöht und damit eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden konnte. Es gibt beispielsweise anspruchsvollere Vorgaben zur Luftreinhaltung. Es wurden die Voraussetzungen für wirksameren Gewässerschutz geschaffen und die Anzahl der Naturschutzgebiete ist gestiegen. Es wurden neue Methoden entwickelt, mit denen Chemikalien im menschlichen Körper nachgewiesen werden können. Im Bereich der Ressourceneffizienz sind Verbesserungen an das Produktdesign von energieverbrauchsrelevanten Produkten zu erwarten. Auch auf dem Finanzmarkt wird zunehmend umweltpolitische Verantwortung übernommen, indem Nachhaltigkeitsaspekte immer stärker in die Entscheidungen einbezogen werden.

Dies ändert aber nichts daran, dass viele Herausforderungen bleiben. Ein Beispiel: Nicht einmal zehn Prozent – es sind nur 8,2 Prozent – der etwa 9.800 Wasserkörper sind insgesamt in einem "sehr guten" oder "guten" ökologischen Zustand. Die Ursachen für die Zielverfehlungen beim ökologischen Zustand sind Veränderungen der natürlichen Gewässer- und Uferstrukturen sowie unter anderem hohe Stickstoff- und Phosphoreinträge. 36 Prozent der Grundwasserkörper unter allen Landnutzungen sind in einem schlechten chemischen Zustand. In Deutschland verfehlen knapp 74 Prozent dieser betroffenen Grundwasserkörper die Ziele wegen zu hoher Nitratkonzentrationen.

Der Verkehrsbereich ist nach wie vor das Sorgenkind beim Klimaschutz. Die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor stagnieren seit 1990. Einzelne Fahrzeuge sind emissionsärmer geworden, auch durch strengere Abgasvorschriften. Aber das Emissionsniveau bei Schadstoffen ist insgesamt weiterhin hoch.

Auch der absolute Rohstoffverbrauch ist immer noch zu hoch. Allerdings ist es gelungen, Ressourcenverbrauch und Wirtschaftswachstum weitgehend zu entkoppeln.

18.09.2019 | Pressemitteilung Nr. 157/19 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM8705
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