Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:
Das Bundesumweltministerium hat dem Pilotvorhaben der Felten und Guilleaume Energietechnik AG eine Förderzusage aus dem "Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen" in Höhe von rund 122.000 DM erteilt. Das Projekt betrifft die Nutzung der Abwärme von sogenannten Gasstrahlerheizern, die insbesondere in Werkshallen zur Hallenbeheizung eingesetzt werden.
Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Das Vorhaben der Felten und Guilleaume Energietechnik AG demonstriert, daß bereits mittels eines einfachen, aber besonders effektiven Energiekonzeptes ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz geleistet werden kann. Gleichzeitig werden Investitionen getätigt, die sich schon kurzfristig lohnen. Umweltschutz, der sich auch wirtschaftlich rechnet, ist für jedes Unternehmen attraktiv. Mit der Förderung derartiger Pilotprojekte sollen deshalb wirtschaftliche Anreize gesetzt werden, um die Bereitschaft der Wirtschaft zu Investitionen in neue, großtechnisch noch nicht abschließend erprobte und dem Umweltschutz dienende Verfahren zu erhöhen."
Die Felten & Guilleaume Energietechnik AG will mit ihrem Pilotprojekt zeigen, daß mittels eines einfachen Energiekonzeptes die optimale Energieausnutzung der von den Gasstrahlerheizern abgegebenen Abwärme erreicht werden kann. Zu diesem Zweck werden in vier Werkshallen über den 89 Gasstrahlerheizern jeweils ein sogenannter Rippenrohrwärmetauscher installiert und über Rohrleitungen mit der Heizungsanlage des angrenzenden Bürogebäudes verbunden. Die Strahler verbrauchen jährlich 4,325 Millionen kWh Energie. Durch die Kombination aus Gasstrahlerheizern und Wärmetauscher sollen 40 Prozent der Energie, d.h. 1,73 Millionen kWh/a, zurückgewonnen und an das Heizsystem des Bürogebäudes abgegeben werden. Durch diese Art der Energiegewinnung werden gegenüber der Energieerzeugung durch Verbrennung von Erdgas die CO2-Emissionen um rund 350 Tonnen pro Jahr gemindert. Wenn man das Energiekonzept der Felten ∓mp;mp;mp; Guilleaume Energietechnik AG auf den gesamten deutschen Strahlerbestand übertragen würde, könnte die Abwärme der Strahler zur Energiegewinnung von 5,21 Milliarden kWh/a genutzt werden. Das CO2-Minderungspotential beträgt in diesem Bereich insgesamt etwa eine Million Tonnen jährlich.