Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Erneuerbare Energien gehört die Zukunft

16.06.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 108/00
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Größter Windpark Europas eröffnet

Größter Windpark Europas eröffnet

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat den neu errichteten Windpark im brandenburgischen Klettwitz als weiteren Baustein für die von der Bundesregierung eingeleitete Energiewende bezeichnet. Bei der Einweihung des Windparks sagte Trittin heute: "Mit der Errichtung dieser Anlagen in Klettwitz ist ein großer Wurf gelungen. Sie sind ein eindrucksvolles Beispiel für den Übergang von fossilen und nuklearen Energieträgern zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz. Es ist sehr erfreulich, dass auch in den neuen Ländern die Windenergie Schritt für Schritt entwickelt wird und der Ausbau dabei, wie hier in Brandenburg, mit den Anliegen des Naturschutzes in Einklang gebracht werden kann." Die 38 Anlagen des Windparks auf den Klettwitzer Höhen haben insgesamt eine installierte Leistung von 62,7 Megawatt. Damit können 110 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden, was den Strombedarf der privaten Haushalte in einer Stadt wie Cottbus abdeckt. Der Windpark, der in einem früheren Zentrum der DDR-Braunkohleindustrie errichtet wurde, ist der bisher größte und leistungsstärkste in Europa.

Bundesumweltminister Trittin hob die Vorreiterrolle der Windenergie beim Ausbau der erneuerbaren Energien hervor und betonte deren Beitrag zur Minderung der Kohlendioxid-Emissionen und damit zum Klimaschutz. Deutschland nimmt mit derzeit rund 5.000 Megawatt installierter Windleis-tung international die Spitzenposition ein und liegt vor den USA. Allein 1999 wurden in Deutsch-land rund 1.600 Megawatt Windleistung installiert - doppelt so viel wie im Jahr zuvor. In diesem Jahr werden bereits 2 Prozent unseres Stroms aus Windenergie erzeugt. Wenn diese Dynamik anhält, dann können 2010 rund 5 bis 6 Prozent des jetzigen Strombedarfs aus Windenergie er-zeugt werden. Auch die anderen Sparten, vor allem Solarenergie, Biomasse und Geothermie, sollen entsprechend vorangebracht werden. Gelingt dies, dann liefern sie 2010 zusammen 10 bis 12 Prozent des Stroms und vermeiden 5 bis 6 Prozent der CO2-Emissionen.

Die Bundesregierung will den Anteil von Strom aus regenerativen Energien bis 2010 auf mindes-tens 10 Prozent verdoppeln. Trittin: "Mein Ziel ist es, danach pro Dekade 10 Prozent zuzulegen, d. h. einen Anteil von 20 Prozent im Jahr 2020 und mindestens 50 Prozent 2050. Dieses anspruchs-volle Ziel kann, einen sparsamen und rationellen Einsatz von Energie vorausgesetzt, realisiert werden. Die Windbranche zeigt, dass ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien mög-lich ist, wenn die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen." Dafür ist am 1. April das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft getreten. Für den Bereich Biomasse soll in Kürze eine spezielle Verordnung des Bundesumweltministeriums in Kraft treten.

16.06.2000 | Pressemitteilung 108/00 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM869
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