Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute in Berlin einen Fachbeirat zu Verfahren und Methoden für Bodenuntersuchungen einberufen. Ihm gehören Experten aus Bund, Ländern sowie der Wirtschaft an, die dazu beitragen sollen, Defizite im Bereich der Methodik des Bodenschutzes aufzuarbeiten. Bundesumweltminister Trittin: "Für die Umsetzung des neuen Bodenschutzrechts brauchen wir praxistaugliche Untersuchungsverfahren. Hierzu ist die Mitarbeit von Praktikern des Bodenschutzes erforderlich. Nur so können wir sicherstellen, dass die rechtlichen Fortschritte im Bodenschutz auch in der Praxis Wirkung zeigen."
Der Fachbeirat hat insbesondere die Aufgabe, Erkenntnisse über fortschrittliche Bodenuntersuchungsverfahren und -methoden zusammenzustellen sowie Empfehlungen abzugeben. Im Unterschied zum bereits existierenden Wissenschaftlichen Beirat Bodenschutz, der sich vornehmlich mit grundsätzlichen und wissenschaftlichen Fragen des Bodenschutzes widmet, soll sich der Fachbeirat mit den anstehenden Vollzugsfragen des neuen Bodenschutzrechts befassen. Hierzu zählen geeignete Bodenuntersuchungs- und Probenahmeverfahren, Methoden und Verfahren zur Messung von Bodenluft sowie Fragen der Sickerwasserprognose. Da in der Bundes-Bodenschutzverordnung an verschiedenen Stellen vorgesehen ist, dass die Betroffenen auch vergleichbare und gleichwertige Verfahren und Methoden anwenden können, soweit diese zur Verfügung stehen, soll der Fachbeirat hierzu Vorschläge erarbeiten. Dem Fachbeirat gehören u.a. Experten des Umweltbundesamtes und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung an. Auch die Länderexperten stammen aus nachgeordneten Einrichtungen der Landesministerien, die sich mit Fragen der Boden- und der Altlastenuntersuchung befassen.