Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Standortverlagerung des Umweltbundesamtes (UBA) nach Dessau als wichtiges regionalpolitisches Signal bezeichnet, von dem auch langfristig wirtschaftliche Impulse ausgehen werden. Anlässlich der Ausstellungseröffnung "Auf dem Weg nach Dessau - das Umweltbundesamt präsentiert sich zur EXPO 2000" sagte Trittin heute in Dessau: "Mit der Ansiedlung des Umweltbundesamtes setzen wir ein Signal für die Zukunft dieses historisch bedeutsamen Standortes und geben einen Impuls für eine umweltverträgliche Stadtentwicklung. Als ökologisches Modellvorhaben wollen wir einen Maßstab für zukünftiges Bauen von Verwaltungsgebäuden setzen. Die Ansiedlung bietet die Chance, dass sich die Region auf längere Sicht als Zentrum für Umweltkompetenz profiliert und gerade dadurch arbeitsmarktpolitische Perspektiven eröffnet."
Der erste Schritt für die Standortverlagerung des UBA von Berlin nach Dessau, die Sanierung des Wörlitzer Bahnhofs, wird im August beendet sein. Die Grundsteinlegung für das neue Dienstgebäude ist im Mai nächsten Jahres vorgesehen, der Umzug des UBA soll 2003 stattfinden. Das neue Dienstgebäude soll beim Bau und im Betrieb hohen ökologischen Anforderungen gerecht werden. Der Energieverbrauch soll so gering wie möglich sein, damit auch die Kohlendioxid-Emissionen auf ein Minimum gesenkt werden können. Mindestens 15 Prozent der benötigten Energie soll aus regenerativen Quellen erzeugt werden.
Trittin und UBA-Präsident Andreas Troge gaben in Dessau den Start für das größte deutsche Umweltinformationsnetz GEIN. In GEIN (German Environmental Information Network) sind erstmals Umweltdaten von 48 Anbietern aus Bund und Ländern zusammengefasst, die allen Interessierten im Internet zur Verfügung stehen. Das Netz umfasst bisher 50. 000 Webseiten. Trittin: "Für die ökologische Modernisierung, der sich die Bundesregierung verpflichtet hat, sind grundlegende ökonomische, soziale und ökologische Umgestaltungen unabdingbar. Gerade im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die bestehenden Probleme aufzeigen, Lösungen anbieten und für deren Umsetzung werben. Hierbei nimmt GEIN eine wichtige Funktion ein." GEIN wurde vom Bundesumweltministerium gefördert, vom UBA betreut und von der Kölner Firma Sema Group entwickelt. Hinweis: Informationen aus GEIN können unter www.gein.de abgerufen werden.