Naturerlebnispfad macht Geschichte begreifbar

19.06.2019
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 103/19
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Ein interaktiver Naturerlebnispfad lässt künftig im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Geschichte wieder lebendig werden. Das BMU fördert das Projekt der Gemeinde Kreba-Neudorf mit 284.000 Euro.

Ein interaktiver Naturerlebnispfad lässt künftig im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft Geschichte wieder lebendig werden. Das Projekt will "begreifbar" machen, wie die Besiedelung des Menschen und die intensive Nutzung die Region, ihre Landschaften und ihre Tier- und Pflanzenwelt verändert haben. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt der Gemeinde Kreba-Neudorf (Kreis Görlitz) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit 284.000 Euro. Es wird vom Bundesamt für Naturschutz inhaltlich begleitet.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Der interaktive Naturerlebnispfad verbindet drei Themen, nämlich Landschaft, Siedlungsgeschichte und biologische Vielfalt – und das macht ihn so besonders. Die Besucherinnen und Besucher erleben, wie in der Oberlausitz durch die menschliche Besiedelung völlig neue Lebensräume mit daran angepassten Tier- und Pflanzenarten entstanden sind. Denn das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sichert das größte menschengemachte Teichgebiet Deutschlands als jahrhundertealte Kulturlandschaft."

Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz: "Der Naturerlebnispfad wird in einem besonders typischen Teil des Biosphärenreservates errichtet: Die Umgebung umfasst drei Landschaftsformen mit ganz unterschiedlichen Merkmalen – eine Talsohle, eine Flussterrasse sowie Binnendünen. Das Gebiet weist eine hohe biologische Vielfalt auf und wird traditionell vielfältig genutzt, was es ermöglicht, auf historische Spurensuche zu gehen: Die Landschaft ist seit Jahrtausenden besiedelt und wurde durch Ackerbau und Waldweide, den Abbau von Raseneisenstein und intensive Fischzucht in künstlich angelegten Teichen geformt. Unmittelbar am Pfad liegt der Hammerbruch, der bereits seit 1961 mit seinen Stillwasser- und Verlandungsbereichen unter Naturschutz steht."

Im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird nun die thematische und technische Neugestaltung des Naturerlebnispfades zum Thema "Heimatgeschichte" auf dem Gemeindegebiet Kreba-Neudorf gefördert. Gleichzeitig startet die Biosphärenreservatverwaltung im Staatsbetrieb Sachsenforst mit der Neugestaltung eines weiteren Teils zum Thema "Landschaftsgeschichte". Für die Heimat- und die Landschaftsgeschichte liegt ein gemeinsames Konzept vor, das auf Basis einer Vorstudie und einer Projektumgebungsanalyse erarbeitet wurde.

Die "Heimatgeschichte" wird in drei Sprachen, nämlich deutsch, polnisch und sorbisch, als eigenständiger Rundweg durch die Schöpsaue zwischen Kreba und Neudorf geführt. Zielgruppen sind Kinder und Erwachsene, Einheimische und Touristen.

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Informationen und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

Informationen

www.biologischevielfalt.de

Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt

19.06.2019 | Pressemitteilung Nr. 103/19 | Naturschutz
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM8585
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