Klimaverhandlungen in Bonn beginnen

05.06.2000
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 95/00
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Mehr als 2000 Vertreter von über 150 Staaten sowie von internationalen Organisationen, Industrie und Nichtregierungsorganisationen werden zu den Sitzungen der Nebenorgane der Klimarahmenkonvention erwartet, die vom 12. bis 16. Juni in Bonn stattfinden. Den Verhandlungen in Bonn gehen ab heute informelle Beratungen und Workshops voraus. Das Treffen läutet die letzte Phase der Verhandlungen zur Vorbereitung der sechsten Vertragsstaatenkonferenz (COP 6) im November in Den Haag ein, auf der die noch offenen Fragen des Kioto-Protokolls zu klären sind. Dadurch sollen die Voraussetzungen für ein zügiges Inkrafttreten des Protokolls und eine wirksame Umsetzung der darin festgeschriebenen Klimaschutzverpflichtungen der Industrieländer geschaffen werden.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Wir müssen dringend Verhandlungsfortschritte erreichen, wenn wir im November in Den Haag eine Einigung erzielen wollen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass das Kioto-Protokoll spätestens 2002 - zehn Jahre nach der Rio-Konferenz - völkerrechtlich in Kraft treten kann. Dieses von Bundeskanzler Schröder im Oktober letzten Jahres geforderte Zieldatum wird mittlerweile von der großen Mehrheit der Staatengemeinschaft unterstützt." Die Bundesregierung werde, so Trittin weiter, in den Verhandlungen darauf drängen, die Glaubwürdigkeit, Wirksamkeit und Integrität des Kioto-Protokolls sicherzustellen und keine Schlupflöcher zuzulassen. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass es trotz formaler Einhaltung des Protokolls zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen komme. Deshalb werde sich Deutschland u.a. für anspruchsvolle Regeln bei den Kioto-Mechanismen und beim System der Erfüllungskontrolle einsetzen. Jürgen Trittin: "Globaler Klimaschutz setzt voraus, dass die Industriestaaten ihrer Verantwortung gerecht werden und zu ihren in Kioto ausgehandelten Zielen stehen. Dies bedeutet, dass die Industrieländer ihre Art des Produzierens und Konsumierens ändern und ihre Verpflichtungen in erster Linie durch entsprechende Maßnahmen im eigenen Land erfüllen müssen. Deutschland ist sich dieser Verantwortung bewusst und wird seine internationale Vorreiterrolle durch die gerade erarbeitete umfassende nationale Minderungsstrategie für Treibhausgase unterstreichen."

05.06.2000 | Pressemitteilung 95/00 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM855
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