Vorbereitungen für den Erdgipfel 2002 beginnen
Vom 29. bis 31. Mai 2000 fand in Malmö, Schweden das erste Globale Umweltministerforum des UNO-Umweltprogamms (UNEP) statt. Es nahmen etwa 90 Umweltminister und Vizeumweltminister aus allen Regionen der Welt teil. Die deutsche Delegation wurde von der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Gila Altmann geleitet.
Die Minister führten einen zweitägigen intensiven Dialog mit namhaften Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt- und Entwicklungsverbänden. Im Vordergrund standen:
1. die Vorbereitungen des nächsten Erdgipfels im Jahr 2002, zehn Jahre nach dem Erdgipfel von Rio de Janeiro,
2. die neuen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, auf Basis des vielbeachteten, von UNEP-Exekutivdirektors Klaus Töpfer vorgelegten Berichtes "GEO 2000",
3. das Verhältnis von Wirtschaft und Umwelt sowie
4. die Einbeziehung der Zivilgesellschaft in die nationale und internationale Umweltpolitik.
Das Globale Umweltministerforum verabschiedete heute eine Erklärung von Malmö, in der die Ausrichtung des Erdgipfels im Jahr 2002 auf die übergreifenden Themen Armutsbekämpfung und Ressourceneffizienz gefordert wird und die Bedeutung neuerer Entwicklungen, insbesondere der Globalisierung, einschließlich des Zusammenhangs zwischen Handels- und Umweltpolitik, betont wird. Sie fordert die Berücksichtigung von Umweltbelangen bei der Vergabe von Krediten durch multilaterale Kreditinstitutionen wie Weltbank, Osteuropabank und andere regionale Entwicklungsbanken wie auch bei Exportbürgschaften. Die Erklärung von Malmö unterstreicht die Bedeutung der Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen in umweltpolitische Entscheidungsprozesse und fordert den freien Zugang zu Umweltinformationen. Ferner wird die wesentliche Rolle, die die Medien in der Umweltpolitik spielen, hervorgehoben.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Gila Altmann erklärte auf der Konferenz: "Ein Hauptziel des Erdgipfels im Jahr 2002 muss die Schaffung einer weltweiten Strategie für nachhaltige Energiepolitik sein, bestehend aus Festlegungen zu Energieeinsparung, Erhöhung des Nutzungs- und Wirkungsgrades der Energie und verstärkter Einsatz und Förderung erneuerbarer Energieträger. Richtig eingesetzt kann der dezentrale Einsatz erneuerbarer Energien einen wesentlichen Beitrag zur Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern leisten. Wir wollen die Partnerschaft mit der Wirtschaft. Sie muss allerdings ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung gerecht werden, insbesondere durch überzeugende Investitionen in die Umwelt weltweit."