28,6 Millionen Euro für Energiesparberatung einkommensschwacher Haushalte
Das Bundesumweltministerium erneuert seine Förderung für den bundesweiten "Stromspar-Check". Dazu übergibt Bundesumweltministerin Svenja Schulze heute in Münster einen Förderbescheid über 28,6 Millionen Euro. Mit dem Beginn der Förderung wird die bisherige reine Energiesparberatung für einkommensschwache Haushalte erweitert. Sie sollen nun zusätzlich auch über ressourcenschonende Umgangsweisen im Alltag aufgeklärt werden. Die Übergabe des Förderbescheides erfolgt in Münster, da der dortige Stromspar-Check dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum begeht. Die Mittel kommen aus der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Bundesumweltministerin Schulze: "Stromsparhelferinnen und Stromsparhelfer leisten mit einfachen Tipps einen ganz wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Jeder Haushalt kann dadurch viel Energie und Geld einsparen. Ich freue mich, dass das Projekt auch in den kommenden drei Jahren deutschlandweit fortgesetzt wird, denn der "Stromspar-Check" verbindet in vorbildlicher Weise die Chancen einer klugen Klimaschutzpolitik mit sozialer Gerechtigkeit."
Durch die Energieberatung können die Haushalte zwischen 100 und 255 Euro pro Jahr sparen. Die Beratung wird von Langzeitarbeitslosen vorgenommen, die im Projekt eine spezielle Schulung als "Energiesparhelferin und Energiesparhelfer" absolviert haben. Im Rahmen der Beratung erhalten die Haushalte kostenlos Energiesparartikel (zum Beispiel LED-Lampen und schaltbare Steckdosenleisten), mit denen sie unmittelbar ihren Strombedarf senken können und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der bisherige "Stromspar-Check" wird mit dem Nachfolgeprojekt "Stromspar-Check Aktiv" um neue Aspekte erweitert: Neben der Beratung zum Energiesparen erhalten einkommensschwache Haushalte die Möglichkeit, an einer individuellen Nachhaltigkeitsberatung teilzunehmen. Dabei erhalten sie Hinweise für eine nachhaltige, umweltschonende Lebensweise, speziell beim Umgang mit Lebensmitteln.
Das Projekt "Stromspar-Check Aktiv" wird vom Deutschen Caritasverband und dem Verband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands durchgeführt und vom Bundesumweltministerium aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Es läuft ab dem 1. April 2019 bis zum 31. März 2022. Die Initiative umfasst derzeit rund 140 Beratungsstellen in Deutschland.
Seit dem Jahr 2008 wurden insgesamt mehr als 320.000 Haushalte durch Stromsparhelferinnen und Stromsparhelfer beraten und für Klimaschutz sensibilisiert. Dabei wurden mehr als 300 Millionen Euro Energiekosten und über eine halbe Million Tonnen an CO2 eingespart.