Bundesumweltminister Jürgen Trittin fördert den großtechnischen Einsatz eines neuartigen, emissionsfreien, elektrochemischen (galvanischen) Beschichtungsverfahrens im Troisdorfer Unternehmen ALUMINAL Oberflächentechnik GmbH. Dafür werden aus dem "Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen" insgesamt knapp eine halbe Million DM zur Verfügung gestellt.
"Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, dass mit modernen Technologien ökologische und ökonomische Effekte zugleich erzielt werden können: Zum einen entstehen im Gegensatz zu klassischen Galvanikverfahren weder belastete Abwässer, verunreinigte Abluft noch giftige Abfälle, die deponiert werden müssten. Zum anderen kann auf umweltbelastende Metalle Zink, Cadmium und Nickel gänzlich verzichtet werden. Schon deshalb wird sich die Investition langfristig für die Umwelt und das Unternehmen gleichermaßen auszahlen," sagte Minister Trittin. Die neue Kombination der Werkstoffe Aluminium und Stahl können im Hinblick auf die Gewichtseinsparung insbesondere für die Autoindustrie interessant sein, die aufgefordert sei, möglichst verbrauchsarme Autos zu bauen. Deshalb sei dieses neuartige Verfahren nach erfolgreich bestandener "Feuerprobe" weiteren Unternehmen - vor allem in der Zulieferbranche des Fahrzeugbaus - zur Nachahmung empfohlen, betonte Trittin.
Im Unternehmen werden überwiegend Verbindungselemente aus Stahl wie Schrauben, Muttern, Federn usw. beschichtet, die im Fahrzeugbau eingesetzt werden. Mit der Aluminiumbeschichtung von Stahl werden auch die Korrosionseigenschaften der Teile deutlich verbessert.
Nach Ansicht von Bundesumweltminister Trittin sollen Fördervorhaben wie dieses in Nordrhein-Westfalen gerade auch andere kleinere und mittelständische Unternehmen ermutigen, neue, umweltschonende und ressourcensparende Produktionsverfahren einzusetzen. Das Bundesumweltministerium stellt dafür in diesem Jahr 40 Millionen DM zur Verfügung.