Auf seiner heutigen Kabinettsitzung und Digitalklausur hat das Bundeskabinett vereinbart, die Digitalisierung verstärkt für den Natur- und Umweltschutz zu nutzen. Die dort verabschiedete "Strategie Künstliche Intelligenz (KI)" initiiert unter anderem 50 Leuchtturmanwendungen zum Schutz von Umwelt-, Klima- und Ressourcen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Die Digitalisierung muss nicht nur zum ökonomischen, sondern auch zum ökologischen und sozialen Fortschritt beitragen. Wir wollen Künstliche Intelligenz für Umwelt und Klima nutzbar machen und 50 KI-Anwendungen zum Umwelt- und Klimaschutz entwickeln. Künstliche Intelligenz ermöglicht es beispielsweise, eine intelligente Stromversorgung einzusetzen und die Elektromobilität voranzubringen. Das sind wichtige Bausteine, die uns beim Klima- und Umweltschutz helfen werden."
Die Digitalisierung, insbesondere die KI, kann erheblich dazu beitragen, Umwelt-, Ressourcen und Klimaschutz voranzubringen, die Artenvielfalt zu erhalten sowie Luft, Böden und Wasser sauberer zu machen. Künstliche Intelligenz ermöglicht es beispielsweise, durch Modellierung präzisere Aussagen über die Folgen des Klimawandels zu treffen. Durch eine verbesserte Überwachung von Ökosystemen könnte die Abwehr von Wilderei und illegaler Fischerei, sowie der gezielte Schutz bedrohter Arten erleichtert werden.
Mit der "Strategie Künstliche Intelligenz" verfolgt die Bundesregierung das Ziel, Deutschland und Europa zu einem führenden Standort für KI-Technologien zu machen und eine verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte Entwicklung für KI-Anwendungen sicherzustellen. Die Bundesregierung stellt hierfür, neben anderen konkreten Maßnahmen, drei Milliarden Euro bis einschließlich 2025 für alle Politikbereiche zur Verfügung. Unter anderem sollen davon 50 Leuchtturmanwendungen zum Zwecke von Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz unterstützt und eine Umweltdatencloud aufgebaut werden.
In ihrer "Umsetzungsstrategie zur Gestaltung des digitalen Wandels" bekennt sich die Bundesregierung außerdem zu konkreten und alltagsnahen Vorhaben. Sieben davon hatte das BMU eingebracht für mehr Nachhaltigkeit und den Schutz unserer Lebensgrundlagen.