Architektenwettbewerb für den Neubau des Umweltbundesamtes erfolgreich abgeschlossen

20.05.1998
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 34/98
Thema: Nachhaltigkeit
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Merkel: Wichtiger Schritt für den Umzug des Amtes nach Dessau

Merkel: Wichtiger Schritt für den Umzug des Amtes nach Dessau

34/98
Dessau, 20.05.1998

Architektenwettbewerb für den Neubau des Umweltbundesamtes erfolgreich abgeschlossen
Merkel: Wichtiger Schritt für den Umzug des Amtes nach Dessau

"Der erfolgreiche Abschluß des Architektenwettbewerbs ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verlagerung des Umweltbundesamtes nach Dessau. Nach der Klärung der Altlastenfragen und der Erarbeitung einer Sanierungskonzeption für den Standort sowie mit dem bevorstehenden Grunderwerb kann nunmehr auf der Grundlage eines überzeugenden Entwurfes zügig mit der Umsetzung begonnen werden. Nach Erstellung der Detailplanung und der haushaltsmäßigen Anerkennung durch das Bundesfinanzministerium rechne ich mit dem Baubeginn in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres," erklärte Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel heute in Dessau anläßlich der Preisverleihung und Ausstellungseröffnung zum Abschluß des Architektenwettbewerbs für den Neubau des Umweltbundesamtes. Daran nahmen auch die Staatssekretärin im Bundesbauministerium Christa Thoben und der Präsident des Umweltbundesamtes Prof. Dr. Andreas Troge teil.

Bereits im Mai 1992 hatte die unabhängige Föderalismuskommission aus Vertretern des Bundesrates und des Bundestages beschlossen, eine Reihe von Bundeseinrichtungen in die neuen Länder zu verlagern, darunter das Umweltbundesamt nach Sachsen-Anhalt. Nachdem im Herbst 1993 die Standortentscheidung zugunsten der Stadt Dessau gefallen war, wurde das Errichtungsgesetz des Umweltbundesamtes entsprechend geändert, so daß seit dessen Inkrafttreten am 08. Mai 1996 der neue Amtssitz Dessau auch gesetzlich festgeschrieben ist. Im Anschluß daran war die Frage zu klären, an welchem Standort innerhalb der Stadt das Umweltbundesamt seinen künftigen Dienstsitz einnehmen wird. Nach umfangreicher Prüfung kristallisierte sich das "Gas-Viertel" , das zunächst eine Reihe von Problemen im Hinblick auf Grundstücksschnitt, Altlastensituation und Denkmalschutz aufwarf, sowohl für die Stadt als auch für den künftigen Nutzer, das Umweltbundesamt, als der deutlich attraktivere Standort heraus.

So wurde im November vorigen Jahres der Architektenwettbewerb gestartet, an dessen erster Phase 160 Wettbewerber teilnahmen. Für die zweite Phase, die in diesem Monat abgeschlossen werden konnte, waren 29 Wettbewerber zugelassen. Alle eingereichten Entwürfe wurden von einem Preisgericht beurteilt, dem Fachleute aus ganz Deutschland, Vertreter des Bundesumweltministeriums, des Bundesbauministeriums, der Landesregierung von Sachsen-Anhalt, des Umweltbundesamtes und der Stadt Dessau angehörten. Das Preisgericht erkannte den 1. Preis einstimmig den Architekten Sauerbruch ∓mp; Hutton, Berlin, zu. Ihr Entwurf für des künftige Dienstgebäude des Umweltbundesamtes verbindet aus Sicht der Preisrichter besonders überzeugend die funktionalen, städtebaulichen, architektonisch-ästhetischen und ökologischen Anforderungen unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit. Interessante Entwürfe lieferten auch die Träger des zweiten bis fünften Preises. Darüber hinaus wurden vier weitere Arbeiten angekauft.

Die eingereichten Entwürfe werden zunächst in einer Ausstellung im Technikmuseum Hugo Junkers in Dessau zu sehen sein. Im Anschluß ist geplant, die 29 Entwürfe der zweiten Wettbewerbsphase im Umweltbundesamt in Berlin vorzustellen.

Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Mit der heutigen Preisverleihung wird auch für Sachsen-Anhalt ein wichtiges Zeichen gesetzt. Ein für diese Region typischer Standort - eine Industriebrache mit ihren Altlastenproblemen- wird jetzt zukunftsweisend im Sinne des nachhaltigen Städtebaus genutzt. Dies fügt sich ein in die Bemühungen, zur EXPO 2 000 einen attraktiven Korrenspondenzstandort in dieser Region aufzubauen, der die Erfahrungen und das Erreichte aus zehn Jahren ökologischer Sanierung und wirtschaftlichem Strukturwandel seit der deutschen Einheit der Weltöffentlichkeit präsentiert. Der Neubau des Umweltbundesamtes wird kein Vorzeigeobjekt sein, sondern ein modellhaftes Bauwerk, das mit seinen beispielhaften Lösungen Nachahmer finden wird."

Übersicht über die Preisträger des Architekturwettbewerbs:

  1. Preis: Sauerbruch ∓mp; Hutton, Berlin
  2. Preis: Michael Schrölkamp, Berlin
  3. Preis: Tilmann Schall, Stuttgart
  4. Preis: Bahlo, Köhnke und Stosberg, Hannover
  5. Preis: Webler und Geissler, Stuttgart
20.05.1998 | Pressemitteilung 34/98 | Nachhaltigkeit
https://www.bmuv.de/PM823
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