Vom Klimagipfel in Kalifornien senden Städte und Regionen ein starkes Signal für den Klimaschutz

12.09.2018
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 177/18
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Der Gipfel vom 12. bis 14. September in Kalifornien ist eine weitere Etappe auf dem Weg zum Weltklimagipfel im Dezember in Katowice. Das Ziel: Mehr Ambitionen und Investitionen für den Klimaschutz auf allen politischen Ebenen.

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth auf dem Global Climate Action Summit in San Francisco

Der "Global Climate Action Summit" vom 12. bis 14. September in San Francisco ist eine weitere Etappe auf dem Weg zum Weltklimagipfel im Dezember in Katowice. Auf dem Gipfel werden Städte, Regionen, Unternehmen und andere zivilgesellschaftliche Akteure ihre Beiträge zu verstärktem Klimaschutz präsentieren. Das Ziel: Mehr Ambitionen und Investitionen für den Klimaschutz auf allen politischen Ebenen erreichen. Der Gipfel findet auf Einladung des kalifornischen Gouverneurs Jerry Brown statt und ist insbesondere ein Signal dafür, dass zentrale Bundesstaaten, Unternehmen und die Zivilgesellschaft in den Vereinigten Staaten weiterhin zum Abkommen von Paris und ehrgeizigem Klimaschutz stehen.

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: "Es macht Mut zu wissen, dass wir von San Francisco bis New York nach wie vor viele amerikanische Verbündete für eine ambitionierte Klimaagenda haben. Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Viele wichtige Entscheidungen werden lokal oder regional getroffen. Nur durch die aktive Mitwirkung der Städte und Regionen, der Unternehmen und der Zivilgesellschaft ist die Umsetzung des Pariser Abkommens zu schaffen. Für effektiven Klimaschutz ist es deshalb unverzichtbar, dass Akteure auf allen Ebenen eng zusammenarbeiten."

Von dem Gipfel in Kalifornien soll ein weltweites Signal für den Klimaschutz ausgehen. Der Gipfel soll zeigen, dass die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad dringend, aber auch machbar ist. Er soll Wege zur klimaneutralen Weltwirtschaft präsentieren und Vorreiterinitiativen auf den Weg bringen. Dabei spielen die Städte eine Schlüsselrolle: Sie sind für mehr als 70 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich, der städtische Verkehr allein für ein Drittel davon. Bis 2050 wird weltweit die Anzahl der Stadtbewohner von vier auf mehr als sechs Milliarden Menschen ansteigen. Der Beitrag von Städten und Regionen für die Einhaltung der Pariser Ziele bildet daher einen Schwerpunkt beim kalifornischen Klima-Gipfel.

Am Global Climate Action Summit (GCAS) in San Francisco nehmen rund 4.500 hochrangige Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft teil. Über 500 sogenannte dezentrale Affiliate Events (Satellitveranstaltungen) finden parallel zur Kernkonferenz statt und zeigen damit die Vielzahl und Vielfalt von Klimaschutzansätzen.

Kalifornien leidet derzeit unter den größten Waldbränden seit deren Aufzeichnung und ist so von der zunehmenden Realität des Klimawandels selbst stark betroffen. Bis Mitte August, dem Monat in dem die Feuersaison sonst startet, verbrannte bereits fast ein Zehntel der gesamten Fläche Kaliforniens, eine Fläche so groß wie das Saarland, Berlin und Hamburg zusammen.

Der Global Climate Action Summit in San Francisco ist auch Teil der Bemühungen Kaliforniens, einen US-amerikanischen Beitrag zum Klimaschutz zu sichern. Präsident Trump hatte im vergangenen Jahr den Austritt der USA aus dem Pariser Abkommen angekündigt. Eine Reihe von Bundesstaaten, Städten, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Akteuren hatte sich daraufhin zum Abkommen und zum globalen Klimaschutz bekannt. Viele Bundesstaaten haben eigene CO2-Minderungsziele vorgelegt.

Die Ergebnisse von San Francisco werden von der International Conference on Climate Action – ICCA2019 – aufgegriffen, weitergeführt und konkretisiert. Diese internationale Klimakonferenz wird das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg im Mai 2019 in Heidelberg ausrichten. Dafür werden lokale, regionale und nationale Entscheidungsträger aus aller Welt vor Ort sein, um Initiativen zu erarbeiten, die die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen voranbringen.

Das Bundesumweltministerium unterstützt Städte und Regionen bei zahlreichen Projekten seit 2008 im Rahmen der Nationalen und Internationalen Klimaschutzinitiativen. Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) fördert Projekte zu Klimaschutz, Anpassung und Biodiversität in Schwellen- und Entwicklungsländern. Dazu zählen auch 21 internationale Projekte mit Fokus auf Stadtentwicklung mit einem Volumen von circa 86 Millionen Euro.

12.09.2018 | Pressemitteilung Nr. 177/18 | Internationales
https://www.bmuv.de/PM8083
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