Wie funktioniert das europäische Umwelt-Audit-System (EMAS)? Welche Vorteile bringt es für die Unternehmen mit sich? Und wie sieht die Weiterentwicklung von EMAS aus? Über diese und andere Fragen informiert die jetzt in überarbeiteter Fassung vorliegende Broschüre des Bundesumweltministeriums "Aktuell: EG-Umwelt-Audit (EMAS) - Chance für die Wirtschaft".
Bereits heute sind fast 2500 Unternehmensstandorte in Deutschland im Rahmen des europäischen Umwelt-Audit-Systems (Environmental Management and Audit Scheme = EMAS) registriert. Sie haben sich damit freiwillig verpflichtet, ihren betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich - über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus - zu verbessern. In seinem Vorwort zur Broschüre würdigt Bundesumweltminister Jürgen Trittin das Engagement der deutschen Wirtschaft, die sich "in vorbildlicher Weise" für das EMAS aufgeschlossen zeige. Über zwei Drittel aller europaweit registrierten Standorte befinden sich in Deutschland.
Die Teilnahme an EMAS zahlt sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Unternehmen aus: Mit den im Rahmen des Umweltaudits ergriffenen Umweltschutzmaßnahmen können die Unternehmen regelmäßig erhebliche Ressourcen einsparen sowie Abwasser, Abfall und den Energieverbrauch beträchtlich reduzieren. Durch das betriebliche Umweltmanagementsystem schafft sich ein Unternehmen zudem ein ausgezeichnetes Instrument der Eigenüberwachung. Dies hat dazu geführt, dass die Vollzugsbehörden in einigen Bundesländern den Unternehmen, die an EMAS teilnehmen, Vollzugserleichterungen gewährt haben. Nicht zuletzt können die nach EMAS registrierten Unternehmen ihre im Umweltschutz erzielten Erfolge auch werbewirksam im Wettbewerb einsetzen. Mit der voraussichtlich im Herbst dieses Jahres abgeschlossenen Novellierung der europäischen EMAS-Verordnung soll die Attraktivität des Systems noch erhöht werden. So wird z. B. ein neues - von Deutschland entwickeltes - Logo die Werbemöglichkeiten erweitern.
Die Broschüre "Aktuell: EG-Umwelt-Audit" soll Öffentlichkeit, Unternehmen und Organisationen mit dem europäischen Umwelt-Audit vertraut machen. Sie kann kostenlos beim Bundesumweltministerium angefordert werden.