Pilotprojekt der VARTA AG mit rund 3 Millionen DM gefördert
"Das Bundesumweltministerium förderte von 1979 bis 1997 mit rund 1,8 Milliarden DM 580 innovative Vorhaben zur Verminderung von Umweltbelastungen. Auch die heute bei der VARTA AG anlaufende Produktion von umweltfreundlichen Knopfzellenbatterien gehört hierzu. Mit dieser Anlage werden zukünftig 90.000 Kilogramm Cadmium und 10.000 Kilogramm Quecksilber pro Jahr eingespart und die Umwelt damit erheblich entlastet. Ebenso freue ich mich darüber, daß die VARTA AG die Produktion der Knopfzellenfertigung von Singapur nach Deutschland verlagert und damit 80 hochqualifizierte Arbeitsplätze in Ellwangen geschaffen hat. Ein Beispiel dafür, wie durch die Modernisierung der Fertigungsanlagen ebenfalls mit Unterstützung aus unserem Investitionsprogramm eine Abwanderung ins Ausland vermieden werden konnte, sind die Textilwerke Brinkhaus in Warendorf. Beide Entscheidungen sprechen für die Qualität des Standorts Deutschland. Ich bin überzeugt, daß die Umweltverträglichkeit unserer Produkte sich weltweit als Verkaufsargument durchsetzen wird. Mit innovativen Verfahren und Produkten ist es uns bereits gelungen, im Welthandel mit Umweltgütern die führende Position einzunehmen,"erklärte Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel anläßlich des Produktionsstarts von Knopfzellenbatterien bei der VARTA AG in Ellwangen. Die Produktionsumstellung wurde mit 3 Millionen DM aus dem Investitionsprogramm des Bundesumweltministeriums gefördert.
In der neuen Anlage werden giftige Schwermetalle in Knopfzellenbatterien durch umweltverträglichere Stoffe ersetzt. So werden bei der Jahresproduktion künftig rund 90.000 Kilogramm Cadmium und 10.000 Kilogramm Quecksilber eingespart. Auch andere Einsatzstoffe wie z. B. Kalilauge, Nickelhydroxid und Nickel, die die Umwelt belasten können, werden erheblich vermindert. Die Umwelt wird zusätzlich durch die Verminderung der Abwasser- und der Abfallmengen entlastet. Zudem ist das neue Produktionsverfahren deutlich energieeffizienter.
Cadmium und Quecksilber konnten in den letzten Jahren in vielen Produkten durch umweltverträglichere Stoffe substituiert werden. Heute werden beide Schwermetalle überwiegend für wiederaufladbare Batterien verwendet. Durch den Marktzuwachs von schnurlosen elektronischen Geräten ist der Bedarf an diesen Batterien gewachsen. Da zur Zeit nur etwa 30 - 40 Prozent der verbrauchten Batterien separat gesammelt werden, gelangen erhebliche Mengen in den Hausmüll.