Meeresschildkröten in Brasilien vor dem Aussterben bewahrt

11.02.1998
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 6/98
Thema: Artenschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Bundesumweltministerium präsentiert das Projekt TAMAR des brasilianischen Umweltinstitutes IBAMA

Bundesumweltministerium präsentiert das Projekt TAMAR des brasilianischen Umweltinstitutes IBAMA

Vom 11. Februar bis 15. Mai 1998 ist im Bundesumweltministerium eine Ausstellung über das brasilianische Artenschutzprojekt TAMAR zu sehen. TAMAR steht für TArtaruga MARitima und ist die portugiesische Übersetzung für Meeresschildkröte. "In keinem anderen Land der Erde gibt es eine vergleichbare Artenvielfalt wie in Brasilien. Fünf der weltweit sieben Meeresschildkrötenarten brüten in Brasilien. Ich freue mich deshalb besonders, daß wir mit dieser Ausstellung ein Projekt vorstellen können, mit dessen Hilfe es gelungen ist, alle fünf in Brasilien heimischen Meeresschildkrötenarten vor dem Aussterben zu bewahren," erklärte Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel anläßlich der gemeinsamen Eröffnung der Ausstellung mit dem brasilianischen Botschafter Roberto Abdenur.

Durch zunehmend negative Umwelteinflüsse und die rücksichtslose kommerzielle Nutzung waren die Meeresschildkröten in Brasilien unmittelbar vom Aussterben bedroht. Um dies zu verhindern wurde im Jahr 1979 das Projekt TAMAR vom Brasilianischen Umweltinstitut IBAMA, das dem brasilianischen Umweltministerium untersteht, ins Leben gerufen. Unterstützt wird es von vielen Nichtregierungsorganisationen, darunter u.a. der WWF-Deutschland.

Ein weiteres drängendes Problem im Rahmen der biologischen Vielfalt stellt die Erhaltung des Tropischen Regenwaldes dar. Gemeinsam mit Brasilien, Singapur und Südafrika hatte die Bundesrepublik Deutschland deshalb bei der Sondergeneralversammlung der Vereinten Nationen im Juni 1997 in New York für eine Waldkonvention geworben.

Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Im vergangenen Jahr gab es weltweit mehr Waldbrände als je zuvor. In den Medien standen die durch Brandrodungen ausgelösten Umweltprobleme in Südostasien im Vordergrund. Die meisten Waldbrände hatte aber Brasilien zu verzeichnen. Wir brauchen dringender denn je rechtsverbindliche Regelungen zum Schutz der Wälder auf internationaler Ebene."

Die Ausstellung über das TAMAR-Projekt kann im Bundesumweltministerium, Stephan-Lochner-Straße 1, von montags bis freitags in der Zeit von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Informationen zum Projekt TAMAR sind auch unter der Internet-Adresse des Bundesumweltministeriums abrufbar.

11.02.1998 | Pressemitteilung 6/98 | Artenschutz
https://www.bmuv.de/PM751
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