Förderung fließt in Seniorenpflegeheim und Integrationszentrum
Heute hat Bundesbauministerin Barbara Hendricks das Bauschild für das Modellvorhaben "Malteser Campus St. Maximilian Kolbe" in Hamburg enthüllt und einen Scheck über sieben Millionen Euro überreicht. Auf dem Campus entstehen Pflege- und Sozialeinrichtungen für Seniorinnen und Senioren und ein interkulturelles Begegnungszentrum in Hamburg-Wilhelmsburg, einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil.
Hendricks: "Auf dem Malteser Campus entsteht ein Modellprojekt, das beispielgebend für viele andere Stadtviertel in ganz Deutschland sein kann. Hier werden nicht nur Sozialeinrichtungen erbaut wie ein Heim für betreutes Wohnen und stationäre Pflege. Menschen unterschiedlicher Herkunft und Geschichte, mit und ohne Migrationshintergrund kommen hier zusammen, begegnen sich und werden im Alter ein würdevolles und teilhabeorientiertes Leben mitten in ihrem angestammten Quartier führen können."
Der "Malteser Campus" umfasst eine Senioren-Pflegeeinrichtung, ein früheres Gemeindehaus, das einem Neubau für betreutes Wohnen weichen wird, sowie eine denkmalgeschützte ehemalige Kirche, die künftig als Begegnungszentrum für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Wilhelmsburg genutzt werden soll. Wesentliches Anliegen des "Malteser Campus" ist es, ein quartiersbezogenes interkulturelles Zentrum für Pflege, Wohnen, Beratung, Ausbildung und Begegnung zwischen unterschiedlichen Generationen zu schaffen. Insbesondere Familien und ältere Menschen mit Migrationshintergrund stehen dabei im Fokus.
Auf dem Grundstück sind Sanierungs- und Neubaumaßnahmen in Höhe von insgesamt 20 Millionen Euro geplant. Das Projekt gliedert sich in zwei Abschnitte: Die Sanierung der Senioren-Pflegeeinrichtung mit Neubau von Service-Wohnungen einerseits und die denkmalgerechte Instandsetzung mit Umbau der Kirche zu einem Begegnungszentrum andererseits. Mit der Förderung wird ein wichtiger Impuls für eine zukunftsfähige Entwicklung im Stadtteil Wilhelmsburg gegeben. Zusätzliche Bundesmittel im Gesamtumfang von rund 245.000 Euro sind für die begleitende Forschung vorgesehen, mit der die weitere Projektdurchführung evaluiert werden soll.
Bundesbauministerin Hendricks würdigte das Engagement der Malteser für den Stadtteil und erinnerte bei ihrem Besuch auf dem Campus an Franziskanerpater Maximilian Kolbe, den Namensgeber des Projekts. Maximilian Kolbe war am 14. August 1941 im Vernichtungslager Ausschwitz ermordet worden. Wegen seines von Mitmenschlichkeit geprägten Wirkens wurde er 1982 heiliggesprochen.