Abwärme zu Strom in der Metallbearbeitung

12.06.2017
blauer Himmel mit Wolken und scheinender Sonne
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 202/17
Thema: Förderung
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Das Bundesumweltministerium fördert eine neue materialeffiziente Technologie zur Stahlumformung, bei der zusätzlich die Abwärme effizient in Strom umgewandelt werden kann.

Das Bundesumweltministerium fördert eine neue materialeffiziente Technologie zur Stahlumformung, bei der zusätzlich die Abwärme effizient in Strom umgewandelt werden kann. Die Hirschvogel Umformtechnik GmbH aus Denklingen in Bayern wird durch diese Anlagenmodernisierung jährlich bis zu 100 Megawattstunden Strom für weitere Prozessschritte aus Abwärme erzeugen. Gleichzeitig werden Effizienzsteigerungen und geringerer Ausschuss erwartet, da die neue Anlage weniger anfällig für Schwingungen ist.

Nach aktuellem Stand der Technik wird bei der Halbwarmumformung von Stahl sehr viel Energie benötigt. Die bei der induktiven Erwärmung des Rohmaterials entstehende Abwärme konnte bisher auf Grund der niedrigen Temperaturen nicht zur Stromerzeugung genutzt werden. Bei der erstmals zum Einsatz kommenden Anlage werden die Kühlkreisläufe der Leistungselektronik und der eigentlichen Induktionsspule aufgeteilt. Dadurch erhöht sich die derzeitig nutzbare Rücklauftemperatur von 35 – 60 Grad Celsius auf mindestens 85 Grad Celsius. Bei diesem Temperaturniveau reicht die energetische Qualität der Abwärme aus, um jährlich bis zu 100 Megawattstunden Strom für weitere Prozessschritte zu erzeugen. Gleichermaßen sorgt ein vollkommen neues Antriebskonzept für die Effizienzsteigerungen und weniger Schwingungen.

Mit dem Vorhaben können zusätzlich zur Stromerzeugung jährlich 150 Tonnen Stahl sowie mehr als 730 Megawattstunden Strom eingespart werden. Daraus ergibt sich eine CO2-Minderung von bis zu 446 Tonnen pro Jahr. Im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung können darüber hinaus weitere Schadstoffe wie Methan, Schwefeldioxid und Stickoxide vermieden werden.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

12.06.2017 | Pressemitteilung Nr. 202/17 | Förderung
https://www.bmuv.de/PM7164
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