Hendricks: "Wir sind beim Wohnungsbau auf dem richtigen Weg"

23.05.2017
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 175/17
Thema: Ministerium
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen ist 2016 nach Zahlen des Statistischen Bundesamts auf 278.000 gestiegen – so viele wie seit 2004 nicht mehr.

Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen ist 2016 nach Zahlen des Statistischen Bundesamts auf 278.000 gestiegen – so viele wie seit 2004 nicht mehr. Dazu erklärt Bundesbauministerin Barbara Hendricks:

"Das sind gute und wichtige Zahlen. Denn mehr Wohnungsbau ist das wichtigste Mittel gegen steigende Mieten und Wohnungsknappheit in den Ballungsräumen. Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen aber noch weitergehen. Wir brauchen insgesamt mindestens 350.000 neue Wohnungen pro Jahr. Wir werden darum in unseren Anstrengungen nicht nachlassen. Die hohe Zahl von 375.000 Baugenehmigungen im vergangenen Jahr zeigt, dass wir uns noch steigern können. Wichtig ist, dass die genehmigten Wohnungen jetzt auch wirklich gebaut werden.

Mit unserer Wohnungsbauoffensive ist es gelungen, innerhalb von nur drei Jahren die Trendwende zu schaffen. Entscheidend ist, dass dabei nicht nur hochpreisige Wohnungen entstehen, sondern möglichst viele Wohnungen im bezahlbaren Segment. Wir haben darum die Bundesmittel für den sozialen Wohnungsbau auf mehr als 1,5 Milliarden Euro verdreifacht. Das zeigt bereits jetzt Wirkung. Im vergangenen Jahr hat der Bau von Sozialwohnungen deutlich an Fahrt gewonnen. Rund 25.000 Sozialwohnungen wurden neu gebaut. Das sind 10.000 Wohnungen mehr als 2015 und ein Plus von fast 70 Prozent.

Die Zahlen zeigen: Wir haben die Wohnungsbaupolitik in dieser Legislaturperiode wiederbelebt. Die Bauwirtschaft beschäftigt 2,5 Millionen Menschen und erlebt den größten Boom seit Mitte der 90er Jahre. Die meisten Wohnungen entstehen dort, wo sie am meisten benötigt werden – im Geschosswohnungsbau. Auch die Zahl der Um- und Ausbauten steigt deutlich. Das ist erfreulich, weil so meist Wohnungen in den stark nachgefragten städtischen Lagen entstehen, etwa durch Dachaufstockungen. Zugleich sind solche Ausbauten auch gut für die Umwelt, weil keine zusätzlichen Flächen gebraucht werden."

Hintergrund (Quelle Destatis)

  • 2016 wurden insgesamt 277.700 Wohnungen fertiggestellt. Damit wurde erstmals seit 2004 wieder die Marke von 275.000 überschritten.
  • Im letzten Jahr wurden rund 12 Prozent beziehungsweise knapp 30.000 Wohnungen mehr als im Vorjahr 2015 gebaut.
  • 240.000 Fertigstellungen entfallen auf Neubauwohnungen (+9 Prozent beziehungsweise +20.000 Wohnungen gegenüber 2015), darunter knapp 236.000 in Wohngebäuden (+9 Prozent) und über 4.500 in Nichtwohngebäuden (+33 Prozent)
  • Im Neubausegment legte der Geschosswohnungsbau (+10 Prozent beziehungsweise +10.100 fertig gestellte Wohnungen) deutlich zu
  • Im Ein- und Zweifamilienhaussegment wurden 3.600 Wohnungen mehr fertig gestellt als 2015 (+3,5 Prozent)
  • 37.500 fertiggestellte Wohnungen entfielen auf Um- und Ausbaumaßnahmen an bereits bestehenden Gebäuden (+36 Prozent beziehungsweise +9.900). Immer mehr Wohnungen entstehen also zum Beispiel durch Dachausbauten, Dachaufstockungen oder Umwandlungen.
  • Prozentual am stärksten stiegen die Fertigstellungen in Wohnheimen mit +59 Prozent (+5.300 Wohnungen). Hierzu zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte.
  • Auch im Jahr 2016 war der Anstieg der genehmigten Wohnungen (+ 19,8 Prozent) deutlich höher als die Zunahme der Fertigstellungen. Insgesamt beträgt der Bauüberhang an genehmigten, aber noch nicht fertig gestellten Wohnungen 606.000 Einheiten (höchster Wert seit 1999).

Jahr

Baugenehmigungen

Baufertigstellungen

absolut

Veränderung
ggü. Vorjahr (%)

absolut

Veränderung
ggü. Vorjahr (%)

2001

290.978

326.187

2002

274.117

-5,8

289.590

-11,2

2003

296.823

8,3

268.103

-7,4

2004

268.679

-9,5

278.008

3,7

2005

240.571

-10,5

242.316

-12,8

2006

247.793

3,0

249.436

2,9

2007

182.771

-26,2

210.729

-15,5

2008

174.691

-4,4

175.927

-16,5

2009

177.570

1,6

158.987

-9,6

2010

187.632

5,7

159.832

0,5

2011

228.311

21,7

183.110

14,6

2012

241.090

5,6

200.466

9,5

2013

272.433

13,0

214.817

7,2

2014

285.079

4,6

245.325

14,2

2015

313.296

9,9

247.722

1,0

2016

375.388

19,8

277.691

12,1

 

23.05.2017 | Pressemitteilung Nr. 175/17 | Ministerium
https://www.bmuv.de/PM7113
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