Weniger Reibung, weniger Stahl, weniger Energie

15.05.2017
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 161/17
Thema: Ressourcen
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Das Bundesumweltministerium fördert die klimafreundliche und ressourcensparende Herstellung von Stahlwerkzeugen mit Mitteln aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Bundesumweltministerium fördert Präzisionstechnologie für effiziente Werkzeugfertigung

Das Bundesumweltministerium fördert die klimafreundliche und ressourcensparende Herstellung von Stahlwerkzeugen mit Mitteln aus dem Umweltinnovationsprogramm. Die LMT Fette Werkzeugtechnik aus Schwarzenbek bei Hamburg wird die Produktion ihrer Gewindewerkzeuge entsprechend optimieren. Das neue Verfahren spart Material und Energie und wird auf andere Branchen übertragbar sein.

Gewindewerkzeuge werden aus Schnellarbeitsstahl (HSS = High Speed Steel) gefertigt. Es gibt sie – je benötigter Werk-Eigenschaft – mit unterschiedlichen Zusätzen wie Kohlenstoff, Chrom oder Kobalt. Die Zusätze beeinflussen Formbarkeit, Härte oder Korrosionsbeständigkeit. LMT Fette Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG plant nun, die vorhandene Anlage zur Herstellung technisch so zu verbessern, dass die hergestellten Werkzeuge, ihre Prozesssicherheit und Produktivität verbessert werden. Erreicht werden soll dies, indem bei den Werkzeugen weniger Reibung zum späteren Werkstück erzeugt wird. Dazu muss die Oberfläche der Werkzeuge in der Fertigung mit Nassstrahltechnologie verbessert werden. Ausschlaggebend sind Druck, Einwirkzeit und Strahlwinkel bei der Werkzeugbehandlung.

Mit dem geplanten Vorhaben können jährlich durchschnittlich 21 Tonnen Schnellarbeitsstahl und zwei Tonnen Hartmetall eingespart werden. Im Ergebnis können 840 Megawattstunden Energie eingespart und dadurch 470 Tonnen CO2-Emission jährlich vermieden werden. Durch die Materialeinsparung können zusätzlich schätzungsweise 91,2 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden. Aufgrund des reduzierten Verbrauchs kobalthaltigen Materials wird zusätzlich der Arbeitsschutz verbessert und das Werkzeugrecycling vereinfacht. Im Ergebnis soll der Kobalteintrag in die Hallenluft beziehungsweise in die Abfallströme um mindestens 150 kg pro Jahr gemindert werden.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben. Die LMT Fette Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG erhält für ihr innovatives Vorhaben knapp 200.000 EUR aus dem Umweltinnovationsprogramm.

15.05.2017 | Pressemitteilung Nr. 161/17 | Ressourcen
https://www.bmuv.de/PM7087
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