Bundesbauministerin Barbara Hendricks und der Präsident der Bundesingenieurkammer e. V. Hans-Ullrich Kammeyer verleihen heute Abend in Berlin den Deutschen Ingenieurbaupreis. Die Auszeichnung für Bauingenieure wird in diesem Jahr erstmalig ausgelobt. Ausgezeichnet werden die Ingenieure des Greifswalder Sturmflutsperrwerks.
Bundesbauministerin Barbara Hendricks: "Deutsche Ingenieurskunst ist schon seit langem preiswürdig. Jetzt bekommt sie endlich einen Staatspreis. Mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis wollen wir den starken Beitrag der Bauingenieure zur Baukultur unseres Landes würdigen. Die ersten Preisträger beeindrucken mit einer außergewöhnlich innovativen Lösung zum Hochwasserschutz in Greifswald."
BIngK-Präsident Hans-Ullrich Kammeyer: "Der Deutsche Ingenieurbaupreis ist ein überaus wichtiges Instrument zur Würdigung der geistig schöpferischen Leistungen der Ingenieure. Das Siegerprojekt und die vergebenen Auszeichnungen und Anerkennungen dokumentieren auf beeindruckende Weise, dass Bauingenieure einen unverzichtbaren Beitrag zur Baukultur unseres Landes leisten."
Der mit 30.000 Euro dotierte Preis geht an die Hypro Paulu & Lettner (hpl) Ingenieurgesellschaft, Berlin, in Arbeitsgemeinschaft mit Lahmeyer Hydroprojekt Ingenieurgesellschaft, Weimar, für das Sturmflutsperrwerk in der Hansestadt Greifswald. Die Jury unter Vorsitz des Darmstädter Universitätsprofessors Carl-Alexander Graubner zeigte sich bei der Entscheidung im Juli dieses Jahres von der außergewöhnlich innovativen Lösung zum Hochwasserschutz der Menschen in Greifswald beeindruckt. Sie vergab zusätzlich fünf Auszeichnungen mit jeweils 4000 Euro Preisgeld sowie fünf Anerkennungen mit je 2000 Euro.
Der Deutsche Ingenieurbaupreis wurde in diesem Jahr erstmals in gemeinsamer Trägerschaft durch das Bundesbauministerium und die Bundesingenieurkammer ausgelobt. Zugelassen zur Einreichung waren Ingenieurbauwerke und Ingenieurleistungen in Deutschland, die zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 29. Februar 2016 fertiggestellt wurden und deren Anwendung an einem konkreten realisierten Bauprojekt nachgewiesen werden konnte. Insgesamt wurden 53 Beiträge von 32 Ingenieurbüros zur Bewertung eingereicht. Durchgeführt wurde das Verfahren vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR). Der Preis soll künftig im Zweijahresrhythmus verliehen werden.