Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Simone Probst zog heute in Bonn eine positive Bilanz des Umweltmanagementsystems Öko-Audit, an dem sich mittlerweile 2278 Unternehmen beteiligen. Erfreulich sei, so Frau Probst, dass auch mehr und mehr deutsche Dienstleistungsunternehmen die Chance der Teilnahme am europäischen Umwelt-Audit nutzten. "Diese Unternehmen tragen durch betriebsinterne Innovationen zum Umweltschutz und zur eigenen Imagesteigerung bei", sagte Simone Probst anlässlich einer Veranstaltung, bei der die Deutsche Ausgleichsbank ihre der Öffentlichkeit zugängliche Umwelterklärung für 1999 vorstellte. Die Deutsche Ausgleichsbank hat als erstes staatliches Finanzierungsinstitut von der seit 1998 für Dienstleister bestehenden Möglichkeit Gebrauch gemacht, sich am Umweltaudit zu beteiligen. Sie setzt damit einen hohen Maßstab für andere staatliche Institute und Mandatare im Auftrag des Bundes, denen insoweit eine Vorbildfunktion für die gesamte Privatwirtschaft zukommt.
Ziel, so Frau Probst, müsse es jedoch sein, dem EG-Umwelt-Audit in der gesamten Europäischen Union stärkere Beachtung zu verschaffen. Es sei nicht damit getan, dass Deutschland sich als Spitzenreiter darstelle, während in den EU-Mitgliedstaaten die Verbreitung nur sehr schleppend erfolge.
Die EG-Umwelt-Audit-Verordnung wird zur Zeit novelliert, mit dem Inkrafttreten der Novelle ist ab Mitte 2000 zu rechnen. Einen wesentlichen Anreiz zur Teilnahme soll das von Deutschland entworfene neue Logo darstellen, das am Öko-Audit teilnehmende Unternehmen werbewirksam verwenden können. Nachdem hierüber im September 1999 im zuständigen EU-Verwaltungsausschuß Einigkeit zwischen allen Mitgliedstaaten erzielt wurde, soll das Logo nun förmlicher Bestandteil der novellierten EG-Umwelt-Audit-Verordnung werden.