In der litauischen Hauptstadt Vilnius haben die Auftaktgespräche für eine stärkere Zusammenarbeit bei der energetischen Stadtsanierung zwischen dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und dem Umweltministerium der Republik Litauen begonnen. Auf der Konferenz "Steigerung der nationalen Energieeffizienz: Von der Sanierung einzelner Mehrfamilienhäuser zur komplexen Wohnviertelsanierung" bekräftigte Baustaatssekretär Gunther Adler die enge Zusammenarbeit bei der energetischen Quartierssanierung in Litauen. Adler: "Ich freue mich, dass der in Deutschland bereits erfolgreich erprobte Quartiersansatz für eine energetische Stadtsanierung in Litauen auf so großes Interesse gestoßen ist. Natürlich gibt es in jedem Land nationale Besonderheiten, aber ebenso gibt es aus der Praxis immer Erfahrungen, von denen viele profitieren können. Deshalb möchten wir gute Erfahrungen auch auf internationaler Ebene austauschen." Dabei dient die Konferenz als Austausch mit Ministerpräsident Butkevičius und Umweltminister Trečiokas.
Seit dem Jahr 2000 unterstützt das BMUB mit Mitteln des Beratungshilfeprogramms (BHP) Projekte, die den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas stärken. In diesem Rahmen konnte das Projekt "Energetische Quartiersanierung in Litauen" durchgeführt werden. Im Juli 2016 wurde mit dem Beschluss der litauischen Regierung zu "Empfehlungen für das Verfahren zur Vorbereitung und Umsetzung von Programmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Quartieren" ein wesentliches Ziel umgesetzt.
Mit der Unterzeichnung eines Rahmenabkommens zwischen dem BMUB und dem Umweltministerium der Republik Litauen am Rande des Kongresses "Vom Gebäude zum Quartier: Fünf Jahre KfW-Programm Energetische Stadtsanierung" am 22. Juni 2016 in Berlin wurde ein wichtiger Schritt für eine weitere Zusammenarbeit getan.
Das Abkommen bildet die Grundlage, Investitionsmaßnahmen mit Vorbildcharakter für mehr Umwelt- und Klimaschutz in Litauen zu fördern. Am 30. August 2016 kommt die dafür eingesetzte Arbeitsgruppe zur Identifizierung von konkreten Projekten erstmals in Vilnius zusammen. Im Rahmen des Beratungshilfeprogramms wurden bereits erste Vorschläge erarbeitet.