Bundesumweltministerium fördert Biomasse-Heizkraftwerk in Pfaffenhofen

11.11.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 197/99
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Absicht, ein Pilotvorhaben der Biomasse Heizkraftwerk GmbH in Pfaffenhofen zu fördern. Das Unternehmen errichtet in Pfaffenhofen ein Biomasse-Heizkraftwerk nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung. Dabei wird aus Holzhackschnitzeln Wärme, Strom und Kälte erzeugt. Für das Pilotprojekt sollen aus dem Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen rund 7,8 Millionen DM zur Verfügung gestellt werden.

Der in der Anlage erzeugte Strom soll in das elektrische Netz eingespeist werden. Industrie- und Gewerbebetriebe sowie verschiedene Institutionen der Stadt und des Landkreises sollen über ein neu zu schaffendes Fernwärmenetz mit Wärme versorgt werden. Ferner ist vorgesehen, aus Fernwärme Prozesskälte zu erzeugen und in ein Nah-Kälte-Netz einzuspeisen.

Bundesumweltminister Trittin: "Diese Art der kommunalen Energieversorgung, basierend auf der Nutzung von Biomasse, des Vorliegens eines Bedarfs an Strom, Wärme und Kälte sowie auf einem effizienten Verteilungsnetz, wird in vielen Kommunen anwendbar sein. Eine wichtige Voraussetzung für die Übertragbarkeit ist aber, dass sich die unterschiedlichen Energieverbraucher zu Abnehmergemeinschaften zusammenschließen. Mit dem Modellvorhaben leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag auf kommunaler Ebene, um das Klimaschutzziel der Bundesregierung zu erreichen."

Das Pilotprojekt demonstriert eine hocheffiziente und umweltschonende Nutzung erneuerbarer Energien, deren Einsatz in Deutschland bis zum Jahre 2010 verdoppelt werden soll. Durch die weitgehende Substitution von fossilen Energieträgern durch die Biomasse des Holzes werden in der Anlage Strom und Wärmeenergie zu über 90 Prozent CO2-neutral erzeugt. Die Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen geht mit einer Verminderung anderer Luftschadstoffe einher. Der Biomassekessel hat eine Leistung von 26,7 Megawatt Fernwärme, gleichzeitig lassen sich 5 Megawatt elektrischer Strom erzeugen. Für den Spitzenbedarf gibt es zwei Reservekessel mit insgesamt 31,5 Megawatt Fernwärmeleistung. Diese Kessel werden vorwiegend mit Gas betrieben.

11.11.1999 | Pressemitteilung 197/99
https://www.bmuv.de/PM664
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