Florian Pronold überreicht in Eggenfelden Förderplakette über 2,5 Millionen Euro für die historische Hofmark Germ
Das Bundesbauministerium fördert dieses Jahr 17 "Nationale Projekte des Städtebaus" mit rund 41 Millionen Euro. "Mit diesem Programm unterstützen wir 'Leuchttürme' der Baukultur von nationaler Bedeutung und internationaler Ausstrahlung," sagte Bundesbauministerin Barbara Hendricks heute bei der Verkündung in Berlin. Schwerpunkte des Programms sind die Konversion von Militärflächen, der barrierefreie Umbau in den Städten und interkommunale Kooperationen. In Bayern werden zwei Projekte mit insgesamt 6,5 Millionen Euro gefördert: Der Caruspark in Schweinfurt und die Hofmark Germ in Eggenfelden.
Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesbauministerin, hat heute dem Bürgermeister von Eggenfelden, Wolfgang Grubwinkler, eine Förderplakette über 2,5 Millionen Euro aus dem Programm "Nationale Projekte des Städtebaus" für die historischen Hofmark Germ überreicht. Mit dem digitalen Innovationszentrum RegioLab wird dort ein Leitprojekt der interkommunalen Allianz der "Rottaler Hofmarken" umgesetzt. Die Revitalisierung historischer Bauten wird dabei beispielhaft verbunden mit einer zukunftszugewandten Anwendung zeitgemäßer Werkzeuge wie der Digitalisierung im ländlichen Raum.
Auch die Stadt Schweinfurt kann sich über eine Förderung aus dem Programm "Nationale Projekte des Städtebaus" freuen. Sie erhält vier Millionen Euro für die Gestaltung des Carusparks auf dem Konversionsgelände der Ledward Barracks. Der Park wird das Rückgrat der ganzen zukünftigen Entwicklung dieses ehemaligen Militärgeländes und aller folgenden Bauabschnitte wie dem späteren I-Campus der FH Schweinfurt-Würzburg, der Stadthalle und einem Quartier für studentisches Wohnen.
Bundesbauministerin Hendricks: "Mit rund 650 Millionen Euro jährlich aus der Städtebauförderung unterstützen wir die Kommunen bei den aktuellen ökologischen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Wir fördern zusätzlich mit über 41 Millionen Euro Premiumprojekte des Städtebaus, die Modellcharakter haben und über regionale und auch nationale Grenzen hinausstrahlen. Genau hier liegt das Besondere des Programms 'Nationale Projekte des Städtebaus'. Wir fördern damit innovative und hochwertige Lösungen für offene Fragen der Stadtentwicklung. Wie diese geplant und umgesetzt werden, dabei sollen sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen. Darauf legen wir bei der Projektauswahl großen Wert."
Schwerpunkte des Programms "Nationale Projekte des Städtebaus" sind Maßnahmen zur Konversion von Militärflächen, der demografiegerechte und barrierefreie Umbau der Städte und Gemeinden sowie städtebauliche Kooperationen, bei denen mehrere Kommunen – insbesondere im ländlichen Raum – zusammenarbeiten und Konzepte für die Zukunft ihrer Städte und Gemeinden gemeinsam entwickeln und realisieren. Hier waren innovative und experimentelle Ansätze gefragt.
Auf den diesjährigen Aufruf für das Programm "Nationale Projekte des Städtebaus 2016" sind 118 Vorschläge von Städten und Gemeinden mit einem beantragten Bundeszuschuss von rund 466 Millionen Euro eingegangen, womit das Programm mehr als zehnfach überzeichnet war. Eine interdisziplinär besetzte Expertenjury unter Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs Florian Pronold hat sich für die Förderung von 17 Projekten in ganz Deutschland ausgesprochen. Dieser Empfehlung ist Bundesbauministerin Hendricks gefolgt. Die Kommunen können ihre ersten Projekt-Maßnahmen bereits im Herbst beginnen.
Der 15-köpfigen Expertenjury unter Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs Florian Pronold gehörten die Bundestagsabgeordneten Christian Haase, Kai Wegner, Dr. Anja Weisgerber, Michael Groß, Hiltrud Lotze, Kerstin Kassner und Chris Kühn an; außerdem Prof. Dr. Jörg Haspel (Präsident des Deutschen Nationalkomitees ICOMOS), Prof. Dr. Dr. Werner Durth (TU Darmstadt), Andrea Gebhard (ehemalige Präsidentin bdla), Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher (TU Dortmund), Karen Pein (Geschäftsführerin der IBA Hamburg), Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk (Stadtbaurätin München) und Prof. Dipl. Ing. Martin zur Nedden (Wiss. Direktor Difu).