30 Jahre Bundesumweltministerium: Wir bohren weiter dicke Bretter!

06.06.2016
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 127/16
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Vor 30 Jahren wurde das Bundesumweltministerium gegründet. Mit der Bündelung der Zuständigkeiten für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in einem Ressort reagierte die damalige Bundesregierung auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.

Heute vor 30 Jahren wurde das Bundesumweltministerium gegründet. Mit der Bündelung der Zuständigkeiten für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in einem Ressort reagierte die damalige Bundesregierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und die heftigen Anti-Atomproteste in der Bevölkerung. Beim Festakt in Berlin bilanzierten Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und ihre Amtsvorgängerinnen und Amtsvorgänger umweltpolitische Erfolge und blickten auf künftige Herausforderungen.

In ihrer Festrede sagte Bundesumweltministerin Hendricks: "Die deutsche Umweltpolitik genießt hohes Ansehen, im eigenen Land und international. Wir haben schon einiges erreicht. Unsere Mülldeponien sind zum großen Teil geschlossen, Recycling ist zu einem florierenden Wirtschaftszweig geworden. Das Waldsterben ist gestoppt. Die Geschichte des deutschen Umweltschutzes ist eine Erfolgsgeschichte, die sich auch ökonomisch bezahlt macht. Nicht trotz, sondern wegen unserer Umweltstandards sind wir eine der führenden Volkswirtschaften der Welt geblieben. Aber wir haben noch viel vor. Unsere Welt muss anders werden, damit sie besser wird. In den Meeren schwimmen riesige Inseln aus Müll. Tier- und Pflanzenarten sterben weiter aus, ganze Ökosysteme sind bedroht. Unser Hunger nach Energie und Ressourcen belastet die Umwelt weltweit. Der Klimawandel wird neue Landkarten der Ungerechtigkeit zeichnen, Konflikte schüren, Menschen zur Flucht zwingen."

Mit Blick auf die künftigen Herausforderungen für die Umweltpolitik sagte Hendricks: "Umweltpolitik kann im Unterschied zu 1986 heute nicht mehr nur den Anspruch haben, die Kollateralschäden eines aus dem Ruder gelaufenen Wirtschaftsmodells beiseite zu fegen. Wir müssen zu einer Wirtschaftsweise kommen, die die Grenzen unserer natürlichen Lebensgrundlagen akzeptiert."

Hendricks würdigte in ihrer Festrede vor allem die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich in Deutschland für die Umwelt engagieren. "Die Bürgerinnen und Bürger der Umweltbewegung haben sich ohne Zweifel um unser Land verdient gemacht. Von manchen wurden sie Fortschrittsfeinde genannt. Dabei haben sie nach Alternativen zu einem zerstörerischen Fortschrittsmodell gesucht."

Die Standortbestimmung der Umweltpolitik setzt sich fort am 7. und 8. Juni 2016 auf der Woche der Umwelt, zu der Bundespräsident Joachim Gauck in Kooperation mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt einlädt. Knapp 200 Unternehmen, Institute und Verbände präsentieren ihre Ideen und Projekte im Park von Schloss Bellevue. In sechs Haupt- und 80 Fachforen werden aktuelle Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen behandelt. Zur Veranstaltungseröffnung diskutiert Ministerin Hendricks zum Thema "Planetare Leitplanken: Welcher Handlungsrahmen ergibt sich für unsere Gesellschaft?". Das BMUB informiert auf seinem Stand über "30 Jahre Bundesumweltministerium" und lädt ein zur Diskussion über Bilanz und Perspektiven der Umweltpolitik. Die Woche der Umwelt ist erstmalig am 8. Juni ab 13 Uhr als "Publikumsnachmittag" für alle Bürgerinnen und Bürger geöffnet.

Eingeladen sind alle Umweltengagierten auch zum "Festival der Zukunft" am 10. und 11. September. Unter dem Motto "Umweltpolitik 3.0" veranstaltet das Ministerium ein Fest der Umweltbewegung, einen Marktplatz der Ideen, Initiativen und Projekte, auf dem alle beitragen können zur Umweltpolitik der Zukunft.

06.06.2016 | Pressemitteilung Nr. 127/16
https://www.bmuv.de/PM6531
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