Baustaatssekretär Gunther Adler hat mit Ilaria Borletti Buitoni, der Staatssekretärin des italienischen Kulturministeriums, dem Erzbischof von L`Aquila, S.E. Monsignor Giuseppe Petrocchi und hochrangigen Repräsentanten aus der Region L´Aquila die im Jahr 2009 erdbebenzerstörte Kirche in Onna feierlich eingeweiht. Die über 900 Jahre alte Kirche ist mit Mitteln des Bundes in den vergangenen Jahren wiederaufgebaut worden.
Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Kirche war durch das schwere Erdbeben am 6. April 2009 in der Region von L´Aquila weitgehend zerstört worden. Allein in Onna verloren bei diesem Unglück 39 der rund 280 Einwohner ihr Leben. Nach der Naturkatastrophe konzentrierte sich die deutsche Wiederaufbauhilfe auf dieses Dorf in Mittelitalien, das im Zweiten Weltkrieg zum Schauplatz deutscher Kriegsverbrechen geworden war, als am 11. Juni 1944 deutsche Truppen 17 Zivilisten in dem Dorf erschossen.
Unmittelbar nach dem Erdbeben im Jahr 2009 hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel Hilfe von deutscher Seite angeboten. Der Bund finanzierte daraufhin den Wiederaufbau der Kirche mit 3,5 Millionen Euro. Mit Unterstützung der Deutschen Botschaft wurde unweit der Kirche auch ein neues Gemeindehaus errichtet.
Die feierliche Einweihung erfolgte fast genau drei Jahre nach Baubeginn unter reger Teilnahme italienischer Würdenträger und zahlreicher Einwohner des Ortes. Staatssekretär Gunther Adler lobte das Projekt als gelungene italienisch-deutsche Zusammenarbeit und als besonderes Zeichen für den gemeinsamen europäischen Gedanken. Für ihn ist die Einweihung der Kirche ein Zeichen der Hoffnung für den Wiederaufbau des gesamten Ortes.
In einem gemeinsamen Gottesdienst unter Leitung von Erzbischof S.E. Giuseppe Petrocchi wurde das Gebäude geweiht und damit seiner ursprünglichen Zweckbestimmung wieder übergeben.