Der 57jährige Agrarwissenschaftler und Öko-Landbau-Experte Hartmut Vogtmann wird neuer Präsident des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Bundesumweltminister Jürgen Trittin gab heute in Berlin seine Entscheidung bekannt, den bisherigen Präsidenten des Hessischen Landesamtes für Regionalentwicklung und Landwirtschaft in Kassel als Nachfolger von Prof. Dr. Martin Uppenbrink zu berufen, der Ende Oktober aus dem Amt scheidet.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin bezeichnete Vogtmann als "international anerkannten Wissenschaftler und ausgewiesenen Fachmann", der sowohl bei Naturschutzverbänden als auch in der Landwirtschaft großen Respekt genieße. "Hartmut Vogtmann kennt sich bestens aus mit den Problemen des Naturschutzes und der Landwirtschaft. Er ist ein Mann der Praxis, der alle Voraussetzungen mitbringt, um an der ebenso bedeutenden wie empfindlichen Nahtstelle von Naturschutz und Landwirtschaft neuen Ideen und zukunftsorientierten Konzepten zum Durchbruch zu verhelfen", sagte Trittin.
Vogtmann wurde 1942 in Essen geboren und studierte von 1963 bis 1967 Landwirtschaft und Lebensmittelwissenschaft an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (Schweiz), wo er nach seiner Promotion als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Zwischen 1971 und 1974 führte ihn seine wissenschaftliche Tätigkeit an die University of Alberta in Edmonton (Kanada). Von 1974 bis 1981 leitete er das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau in Oberwil (Schweiz). 1981 wechselte er an die Universität Gesamthochschule Kassel, wo er als Universitätsprofessor im Fachbereich Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und ökologische Umweltsicherung - speziell auf dem Gebiet des ökologischen Landbaus - tätig war. Dies war der bundesweit 1. Lehrstuhl für ökologischen Landbau. 1994 wurde Vogtmann zum Präsidenten des Hessischen Landesamtes für Regionalentwicklung und Landwirtschaft in Kassel berufen.