Zusätzlich 50 Millionen Euro für den Anpassungsfonds
Deutschland stockt seinen Beitrag für den internationalen Anpassungsfonds auf. Die Bundesregierung stellt 2015 zusätzlich 50 Millionen Euro zur Verfügung. Regionen und Menschen, die dem Klimawandel besonders ausgesetzt sind, kommt dieses Geld direkt zu Gute. Der Anpassungsfonds finanziert unter anderem Maßnahmen zum Küstenschutz oder die Umstellung auf neue Anbaumethoden in der Landwirtschaft.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Viele Länder des Südens schätzen den multilateralen Anpassungsfonds, weil er von Geldgebern und -nehmern auf Augenhöhe verwaltet wird. Akkreditierten Projektträgern verschafft er direkten Zugang zu Fördermitteln. Das zeigt: Wir nehmen die Bedürfnisse der ärmeren Länder ernst, die konkrete Hilfe bei der Anpassung an den Klimawandel brauchen. Ich hoffe, dass dieses Signal die Verhandlungen in Paris beflügelt."
Deutschland hat bisher 90 Millionen Euro in den Anpassungsfonds eingezahlt. Derzeit stehen dem Fonds insgesamt 485 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Mehr als Dreiviertel davon sind in konkreten Projekten zur Klimaanpassung verplant. Weitere werden vorbereitet, mit einem Volumen von etwa 200 Millionen US-Dollar. Der Bedarf an Anpassungsvorhaben wächst, da der Klimawandel weiter voran schreitet.
Der Fonds wird aus einer Abgabe auf Projekte im internationalen Kohlenstoffmarkt (Zertifikaten aus dem Clean Development Mechanism) gespeist. Die niedrigen Preise auf dem Kohlenstoffmarkt haben zu einer Unterfinanzierung geführt. Die Finanzierungslücke wird nun durch freiwillige Beiträge mehrerer Geberstaaten überbrückt und damit die weitere Umsetzung von Projekten gesichert. Der Anpassungsfonds finanziert konkrete Maßnahmen für Regionen, die dem Klimawandel besonders stark ausgesetzt sind. Gefördert werden u. a. Projekte zur Sicherung der Wasserversorgung oder zum Küstenschutz. Der Anpassungsfonds schließt eine wichtige Lücke in der multilateralen Klimafinanzierung.