Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Vorsorge zum Schutz vor elektromagnetischen Feldern wird verbessert

19.10.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 176/99
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Bundesumweltminister Jürgen Trittin will die Vorsorge zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Feldern verbessern. Zum Auftakt des Bürgerforums Elektrosmog in Bonn kündigte er heute die Änderung der Verordnung über elektromagnetische Felder an. Jürgen Trittin: "Das Bürgerforum soll den Anstoß zu einem breiten gesellschaftlichen Dialog über das mit Elektrosmog verknüpfte Gesundheitsrisiko geben. Wir wollen die Verordnung in Zusammenarbeit mit den Verbänden und Betroffenen, mit der Elektrizitätswirtschaft und den Herstellern novellieren. Dabei soll den Ängsten und berechtigten Sorgen der Bürgerinnen und Bürger genauso Rechnung getragen werden wie der Tatsache, dass der Umgang mit neuen Technologien heute ein wesentlicher Bestandteil des modernen Lebens ist. Das reicht von der Mikrowelle im Haushalt bis hin zur Funkeinrichtung im Rettungsdienst."

Die Verordnung über elektromagnetische Felder bezieht sich auf ortsfeste Anlagen und ist bisher auf die Bereiche Energieversorgung, Bahnstrom sowie den Hochfrequenzbereich zwischen 0,1 und 300 Gigahertz beschränkt. Künftig soll sich die Verordnung über den gesamten Frequenzbereich von 0 Hertz bis 300 Gigahertz erstrecken. Somit können weitere Sendeanlagen im Lang- und Mittelwellenbereich einbezogen werden. Im Zuge der Überarbeitung sollen auch die bestehenden Grenzwerte anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse über mögliche Risiken für die Gesundheit überprüft werden.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin forderte den Einsatz intelligenter Techniken bei der Stromversorgung und den Medien, um unnötige Belastungen der Bürgerinnen und Bürger zu vermeiden. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Aufbau von Sendemasten durch Konzentration der Technik eingeschränkt wird.

Im Mittelpunkt des zweitägigen Bürgerforums Elektrosmog steht die Diskussion über elektromagnetische Felder in den Bereichen Energieversorgung, Mobilfunk und Bahnen. Die einzelnen Foren befassen sich mit Planungen und behördlichen Genehmigungen, Grenzwerten, wissenschaftlicher Forschung, Risikoabschätzung und Elektrosensibilität. Ziel des Kongresses ist es, die häufig emotional geführte Diskussion über gesundheitliche Risiken des Elektrosmogs zu versachlichen und die Risiken besser bewerten zu können. Die Ergebnisse des Bürgerforums Elektrosmog werden in die Beratungen zur Novellierung der Verordnung über elektromagnetische Felder einfließen.

19.10.1999 | Pressemitteilung 176/99 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM633
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