Auf Initiative von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks wird die Bundesregierung die Treibhausgasemissionen ihrer Dienstreisen durch Investitionen in wirksame Klimaschutzprojekte ausgleichen. Hendricks beauftragte die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) beim Umweltbundesamt, für diese Kompensation Emissionsgutschriften aus neuen und hochwertigen Klimaschutzprojekten anzukaufen. Die Klimawirkungen von Dienstreisen werden so durch Emissionseinsparungen an anderer Stelle neutralisiert.
Für solche "Maßnahmen zur Klimaneutralisierung von Dienstreisen der Bundesregierung" stehen 2015 zwei Millionen Euro im Bundeshaushalt zur Verfügung. Kompensiert werden die Dienstreisen der obersten Bundesbehörden der Bundesregierung rückwirkend zum Beginn der Legislaturperiode. Betroffen sind insgesamt 17 Behörden und Ministerien sowie 58 nachgeordnete obere Behörden (z. B. das Umweltbundesamt). Diese Maßnahme bezieht sich auf Pkw-Fahrten und Flugreisen. Für Dienstreisen mit der Bahn erwirbt der Bund sogenannte "Grüne Fahrkarten", die bereits klimaneutral sind.
Über die Kompensation können Klimaschutzprojekte in den Entwicklungsländern gefördert werden. Die Bundesregierung will damit ein Zeichen setzen und andere Institutionen und Unternehmen ermutigen, ihre Emissionen zu auszugleichen.
Hendricks: "Wir verfolgen bei den Dienstreisen zwei Ansätze. Einerseits reduzieren wir die Dienstreisen, zum Beispiel durch Video- oder Telefonkonferenzen. Andererseits kompensieren wir die Treibhausgasemissionen, die durch unvermeidliche Dienstreisen entstehen. Dafür werden wir bis zu zwei Millionen Euro in gute, wirksame Klimaschutzprojekte in den Ländern des Südens investieren – für jede Tonne an Treibhausgas, die wir verursachen."