Zum ersten Mal wird das Umweltzeichen "Blauer Engel" an eine Druckerei für besonders umweltfreundliche Druckerzeugnisse verliehen. Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Gunther Adler, übergab heute die Urkunde an die DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH. Die Druckerei erhält das Umweltzeichen, weil bei der Papierherstellung der Energie- und Ressourcenverbrauch begrenzt wird und zudem die Umwelt- und Gesundheitswirkungen des gesamten Druckprozesses niedrig gehalten werden.
Staatssekretär Adler: "Die Auszeichnung mit dem 'Blauen Engel' hat Signalwirkung für die Print-Branche. Die Verbraucher schätzen hohe ökologische Standards und machen hiervon auch ihre Kaufentscheidung abhängig. Mit dem Blauen Engel wird sichtbar, dass die ausgezeichneten Printprodukte der Umwelt und der menschlichen Gesundheit zugutekommen."
Das ausgezeichnete Druckhaus verwendet im Produktionsprozess pflanzenbasierte Druckfarben. Diese sind erheblich umweltfreundlicher als mineralölbasierte. Zudem wird Recyclingpapier eingesetzt. Papierprodukte aus Altpapier schneiden hinsichtlich Ressourcenverbrauch, Abwasserbelastung, Wasser- und Energieverbrauch wesentlich günstiger ab als Papierprodukte mit überwiegendem Primärfaseranteil. Um eine Tonne Frischfaserpapier herzustellen, werden beispielsweise 5,5 Kubikmeter Holz benötigt. Daher ist die Verwendung von Recyclingpapier mit dem "Blauen Engel“ eine Voraussetzung für die Vergabe des Umweltzeichens für Druckerzeugnisse, wie Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren, Prospekte und Flyer.
Aber nicht nur die Papierherstellung, sondern auch die Druckprozesse selbst belasten Mensch und Umwelt. Die Vergabe des "Blauen Engels" ist hier an strenge Anforderungen geknüpft und es müssen sämtliche Produktionsschritte berücksichtigt werden. So müssen Umwelt- und gesundheitsbelastende Einsatzstoffe und Materialien vermieden sowie die Emission von gesundheitsgefährdenden Stoffen in die Luft zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrenzt werden. Die Verwendung schadstoffarmer Farben und Lacke sowie emissionsarmer Klebstoffe ermöglicht die mehrfache Kreislaufführung der Papierfasern. Dadurch wird die Schadstoffbelastung des Altpapiers bereits an der Quelle reduziert.