Bundesumweltministerium fördert ressourcenschonendes Pilotprojekt in der Kalksteinindustrie

20.11.2015
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 316/15
Thema: Wirtschaft
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018

Mit einem neuartigen Verfahren kann das Gestein im Steinbruch im baden-württembergischen Mönsheim von Lehmverschmutzungen umweltfreundlich gereinigt werden und damit der nutzbare Anteil des Vorkommens erhöht werden. Die MSW Mineralstoffwerke Südwest GmbH & Co. KG leisten mit diesem Demonstrationsvorhaben einen wichtigen Beitrag zur effizienten Nutzung von Rohstoffen und zum Erhalt natürlicher Lebensräume. Das Bundesumweltministerium fördert das innovative Verfahren mit über 150.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Das in Mönsheim gewonnene Material ist durch Lehmanhaftungen am Wertgestein verunreinigt. Die Verunreinigungen müssen vor der weiteren Verarbeitung und Verwendung entfernt werden. Mit den herkömmlichen Aufbereitungsschritten können diese Verunreinigungen nur bedingt beseitigt werden. Dies führte bisher dazu, dass ein Teil des im Steinbruch abgebauten Materials ungenutzt auf Halden abgelagert werden musste.

Ziel des Vorhabens ist es, diese lehmhaltigen Verunreinigungen zu lösen und so den Ertrag der Lagerstätte zu erhöhen. Dazu wird dem lehmhaltigen Material in einer Mischanlage Branntkalk zugegeben, wodurch sich die ungewünschten Lehmanteile vom Stein lösen. Diese werden mit einem relativ geringen Steinanteil bei einer Korngröße von circa 16 Millimeter abgesiebt. Außerdem kann das Haldenmaterial, das bisher auf Grund der Verunreinigungen abgelagert werden musste, wieder aufgenommen und nutzbar gemacht werden.

Mit dem Vorhaben kann die für die Produktion erforderliche Abbaumenge um etwa 30 Prozent reduziert werden. Der Energieverbrauch verringert sich um rund 20 Prozent. Das CO2-Minderungspotenzial beträgt circa 30 Tonnen pro Jahr.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

20.11.2015 | Pressemitteilung Nr. 316/15 | Wirtschaft
https://www.bmuv.de/PM6299
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